@k0SH: Was ist denn für dich jung? Und gibt es überhaupt noch so junge Adventurespieler? Hier auf der Seite sehe ich da jedenfalls keine mehr.

"Finde es auch immer schön wie Amir und Uwero zum Teil jeden Tag sehr viele neue Titel ins Forum posten!"
Ja, es ist auch sehr schön, dass es so aktive Mitglieder gibt. Nur macht das unsere Berichterstattung wieder überflüssig. Zumindest frage ich mich manchmal, warum ich noch ne News schreiben soll, wenn der Link zu der Info sowieso schon im Forum steht. Die News liest schließlich eh keiner mehr (mein Eindruck).

Mal wieder das Genre an sich: Ich glaube halt kaum dass das Genre alleine durch solche Ausreißern wie z.b. LIS oder Detriot become Human gerettet werden kann.
Sie sprechen vielleicht ein größeres Publikum an aber davon haben andere Vertreter des Genres auch nicht viel. Und auf Dauer...

Immerhin tut es gut zu lesen, dass realchris eigentlich auch keine Ahnung hat, was man anders machen müsste. ;)

Ich stimme zu, dass der Markt es verlangt, eine Vorauswahl zu treffen. Man muss nicht jedes Spiel testen, über jedes Spiel berichten. Aber hier ist natürlich auch die Frage: Wenn wir generell mehr selektieren, wie machen wir das, so dass wir weniger Arbeit haben (man muss dann zwar weniger News etc. bringen, aber man muss direkt aktiv eine Auswahl treffen, sicherstellen, dass das Team der gleichen Auffassung ist und bereit sein, seine Auffassung auch spöter noch mal zu prüfen, am besten, bevor die Leser einen darauf hinweisen, dass ja wichtiger Titel xyz fehlt.

Vielleicht verpufft auch ein Teil der Leserreaktion darin, dass es zu viel Auswahl gibt. Vielleicht ist es ein Ergebnis der generellen Entwicklung, vielleicht kommentiert man einfach weniger auf Seiten, heute nutzt man halt andere Kanäle um kurz irgendwas rauszuhauen. Hier sehe ich Hans Appell so, dass er sich wünschen würde, dass sich unsere Stammleserschaft doch trotzdem ein wenig aktiver meldet und auch mal intensiver auf die Startseite schaut, damit man einfach generell ein wenig Rückmeldung bekommt: "Ja, hier ist noch jemand, danke für den Artikel, deine Arbeit lohnt sich noch".

Ich stimme auch zu, dass neue Formate helfen könnten, die Reichweite wieder zu erhöhen. Aber da haben wir wieder das Problem: Neue Formate kosten viel Zeit. Man muss konzeptionieren, umsetzen und dann einen langen Atem beweisen. Wenn das neue Format dann doch nach x Durchläufen keine zufriedenstellende Reaktion bringt, was dann? Macht man das jetzt zehnmal von vorne?

Dann zum Thema "richtige Adventures", Kernzielgruppe etc. Ja, was sind richtige Adventures? Nein, ich will hier jetzt keine Diskussion. Eine Vorschau zu Thimbleweed Park hatte 9 Kommentare. Was soll uns das jetzt sagen?

Meine Schlüsse bisher:
- Der Treff sollte stärker selektieren und zur Not halt Mut zur Lücke haben
- Spiele der Spiele wegen spielen, nicht des Tests wegen (wobei dann wieder die Gefahr besteht, dass es am Ende gar keine Tests mehr gibt)
- Der Treff sollte vielleicht agiler arbeiten, d.h. mit möglichst wenig Aufwand neue Formate erproben und diese quasi als Prototypen testen (wobei hier die Gefahr besteht, dass neue Formate eher die Leserschaft noch weiter vergraueln, Redakteure viel (man muss das immer in Relation sehen, selbst "wenig" Aufwand kann einen Redakteur monatelang auslasten) Aufwand für nichts betreiben, die Formate evtl. eine gewisse Zeit brauchen, um wirklich anzukommen, und damit evtl. ein "agiler" Ansatz in diesem Umfeld gar nicht möglich ist)

Da gibt es also eine Menge "aber". Uns als Team wird einiges abgefordert, nicht zuletzt Mut, und am Ende könnte eine falsche Strategie den Treff komplett in der Bedeutungslosigkeit versinken lassen.

@Das Vieh
Ja das kenne ich so ungefähr von Let's Play Togethers. Zur GC haben natürlich (fast) alle Zeit.


Bah Facebook...

Finde es auch immer schön wie Amir und Uwero zum Teil jeden Tag sehr viele neue Titel ins Forum posten!

K0sh: Genau wegen diesen Facebook-Gruppen leidet unsere Berichterstattung. Das ist jetzt nicht deine Schuld, du machst halt, was sich mal eben in einer Minute machen lässt. Würde ich auch gerne machen, aber mein Anspruch ist halt, dass ich solide und gut recherchierte Berichterstattung betreibe und nicht einfach irgendwo abschreibe, die Links abgreife und dann irgendwas in Social-Media-Kanäle rotze. Leider wollen die Leser inzwischen genau das haben. Schnelle Information. Und das macht uns in gewisser Weise überflüssig. Das ist zumindest gefühlt der Eindruck.

"Mit Tests und News kommen wir kaum nach, denn auch die Zeit der Redakteure wird immer begrenzter."
Das bemerkt man auch - wertfrei. Verbeuge mich ja immer noch vor eurem Einsatz.
Vielleicht kann man Nachwuchsförderung betreiben?
Wie sehen die jungen Adventurespiele das Genre?
Welche Spiele nehmen sie war?
Was spielen sie?
Vielleicht kann man hier ein, zwei für die seite Gewinnen was beizutragen?

Und nein, dafür bin ich zu alt :-)
Plus ich bediene schon regelmäßig drei Facebookgruppen mit News:
Adventure Games [German] / meine eigene
Point-N-Click Adventure Fans Unite / Admin
Point & Click Adventure Games / Moderator

Aber dort eher mit leicht zu konsumierenden Posts - social Media eben.

Merkste selber, oder?

Sowas aufwändiges wie den Gamescompodcast habe ich auch nicht gemeint.

Es reichen 2 Personen, die Zeit haben. Ein lockerer Laberpodcast über das Genre, ohne viel Recherche. Einfach zwei Typen, die sich unterhalten und gerade Zeit haben. Ohne Bild. Zwei Microfone und ein Aufnahmerecorder. Ein lustiger Jingle und fertig ist das Produkt.

Ich meinte auch eben nicht die Adventuretreff Show. Das ist natürlich aufwändig.

Du nimmst zwei Treffler ohne Vorbereitung, gibst denen ein Stichwort und zwei (Cola von mir aus) und lässt das 2 Stunden mitlaufen.

Und wenn mal keine zwei da sind, dann eben einer, der einen Monolog hält wie bei Moin Moin.

Man darf da nicht zu perfektionistisch rangehen. Ich bin sicher, das würde laufen. Sind natürlich die angesprochen, die Redetalent haben.

Die jungen Leute bis 25 lesen heute keine Blogs mehr. Was läuft sind entweder Podcasts oder diese Istagramstory. Letzteres passt nicht zum Treff, ersteres schon.

Podcasts sind sehr aufwendig und benötigen viel Vorbereitung, damit die so locker und informativ werden wie zum Beispiel zur gamescom. Und alle müssen zur selben Zeit Zeit haben. Utopisch. Die Show war unfassbar aufwendig, verlangt Equipment und Know How. Die Show wurde nicht zuletzt wegen viel zu geringer Klickzahlen eingestellt. Selbst liebevoll und mühsam gemachte Specials wie das zu Harold verpuffen komplett. Warum sollte man da dann so viel Zeit investieren?

Oder so ein Format wie die wöchentliche Adventure-Treff "Show". Auch mal abwechselnd also nicht immer mit Hans. Vorrausgesetzt natürlich ihr habt Zeit. Wäre nur so ein Vorschlag dass Hans nicht die ganze Arbeit mit den Videos hat. Wäre doch mal nett jemanden anders in der Show zu sehen.

Wie läuft es eigentlich bei Adventuregamers ab? Habt ihr euch davon schon mal was abgucken können?

Da widerspreche ich doch nicht. Ich meine nur, dass weniger, dafür intensiver für die Macher und für die Leser einfacher und zugänglich wäre. Man merkt ja, dass er sich in dem Artikel von den Veröffentlichungen erschlagen fühlt. Selektion ist da das Thema. Simplify your Life oder die Seite und dafür mehr lockere Podcast. Die müssen nicht perfekt geschnitten sein. Reicht auch mal einfach ein Talk.

Etwas, was jede Woche regelmäßig kommt, in wechselnder Besetzung, damit die anderen immer ne Woche oder 2 Pause haben. Also nicht komplett durchgeplant, sondern frei heraus.

Anstatt fest und flauschig

Point & clickig oder so.

Oder "Benutze Nagetierspray mit Maulwurfsherde" Der Podcast.

Das würde Quote auf der Seite und mehr Leser für die Artikel bringen.

Naja ob schlecht oder nicht auch der AT berichtet so objektiv wie es halt geht.

Noch was zu den Preisen: Finde es schade dass es da immer viel zu schnell geht mit den Sales. Natürlich ist es für manche ja gut die nicht so viel haben. Ich selbst habe (sehr selten) auch mal bei Steam zugeschlagen wenns sehr günstig war. Aber sonst kaufe ich gerne zum Vollpreis. Viele sagen ja die sind zu teuer aber arg viel teurer als damals sind sie ja auch nicht. Und PC Spiele sind da immer noch besser als Konsolenspiele.

Warum sind eigentlich die Konsolentitel oft so viel teurer? Liegt es an der Portierung? Die meisten werden ja am PC entwickelt, oder?

Mir ist folgendes aufgefallen. Wenn es nicht um ganz prominente Projekte & Firmen wie Telltale geht, kommen die Kommentare auf der Startseite genau dann, wenn ein klassisches Adventure besprochen wird. Auch die sind natürlich weniger geworden.

Genau das ist, was ich vor 4-5 Jahren schoneinmal prophezeit habe. Wenn man auf einer Nischenseite wie auf dem Adventure-Treff, wo man genau deswegen gelandet ist, um eben diese Nische geliefert zu bekommen, plötzlich nur noch gefühlt 5% Klassisches Adventure, im Moment ist es wieder etwas mehr 25%, und ansonsten das, was ich unter allgemein dramaturgischen Spielen verschiedenster Art verorten würde, geliefert bekommt, was ja sowieso schon von vielen großen Publikationen im Netz besprochen wird, dann verliert diese Nischenseite ihr Alleinstellungsmerkmal aus den Augen, nämlich die mediale Nische, die sie besetzt.

Ich hatte meine Besuche - im Moment wieder öfter - sehr zurückgefahren, weil der tägliche Blick keine Veränderung der Lage mehr brachte. Und als ich dann mal alle 2 Wochen geschaut habe, und es war immer noch dieselbe spärliche Marktlage: gefühlt 30 Artikel , davon faktisch gefühlte 5 Adventures im engeren Sinne und die Adventures , die besprochen wurden, waren meist nicht so die Hits (mit Ausnahmen).

Tatsächlich würde ich eine stärkere Qualitätauswahl treffen. Unabhängig davon, ob dramaturgisches Spiel oder klassisches Adventure. Es gibt gefühlte 5 Zillionen Indiegames mit dramaturgischem Ansatz, wovon aber nur ein Bruchteil wirklich interessant ist.

Ich nenne mal Beispiele für interessante Titel:

Milkmaid of the Milkyway, war ein interessanter Titel.
Gemini Rue, war ein interessanter Titel.
oder das Return of The Tentacle Fangame.

Ich würde lieber längere Artikel zu den ganz besonderen Games machen und nur zu den ganz schlechten Games zur Abwechslung mal einen Verriss für die Unterhaltung zwischendurch.

Wenn Du in einen Supermarkt gehst und da sind 50 verschiedene Filtertütenmarken, bist Du übefordert. Genauso in einem Restaurant mit 400 Gerichten.

Lieber die Karte ein wenig aufräumen, weniger Gerichte anbieten und die dafür ausführlicher beschreiben. Dafür, wenn man merkt, das Game ist sch..., erst gar keinen Bericht darüber schreiben und einmal Monatlich die Halde of Shame veröffentlichen: Spiele, die uns keinen Spaß machten. oder so.

Es gibt doch diesen Podcast von Stay Forever.

Die nehmen sich ein Thema, ein Spiel und gehen da durch. Man könnte einen kleinen Podcast machen, in dem man Spiele ausführlich bespricht, auch ältere Spiele. Wenn da gerade nur wenig herausragendes ist, macht man einen Klassikertest oder eine Klassiker-Show und schreibt dafür mal Wimmelspiele-Artikel weniger.

Ich würde auch vielleicht den Anspruch an Vollständigkeit verlassen. Ihr müsst nicht alles lückenlos abbilden.
Das soll ja kein Stress werden. Es gibt so Muss-Titel, die sind so groß, dass man die bearbeiten muss. Aber bei den kleinen Titeln würde ich echt nur über die Perlen schreiben und bei unerfreulichen Spielerfahrungen lieber abbrechen. Weniger, dafür spaßiger.

Es gab eine harte Zielgruppe von relevanter Größe, die hier regelmäßig reingeschaut hat. Wenn aber das, was man will, immer seltener auftaucht und man aufgrund von Begriffsverwässerung nicht mehr unterscheiden kann und verunsichert wird, dann gibt man irgendwann auf. Und ich denke, das haben viele getan.

Podcast ist jetzt der Vertriebsweg für News. Vielleicht würde so mehr Reichweite erzeugt. Natürlich bei Youtube oder Spotify etc.

Ich würde einfach mal Content detoxen und weniger geiler präsentieren. (Jetzt egal ob klassische oder new Adventures)