Trash Top 100
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- Süßwasserpirat
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Trash Top 100
Die Trash Top 100 laufen grade auf Viva. Wenn ich mir das so anschaue, schäme ich mich richtig auf was für Musik ich damals gestanden hab. Einige von den Sachen fand ich mal richtig geil.
Aber heute würde ich die CD´s im CD-Regal ganz hinten verstecken. *Blümchen CD hinter den Rücken halt*
Was war eure schlimmste CD die ihr euch je gekauft habt.
Bei mir waren es Die Doofen mit ZICK ZACK ZAZICKI oder so. Was mich da bloß geritten hat.
Aber heute würde ich die CD´s im CD-Regal ganz hinten verstecken. *Blümchen CD hinter den Rücken halt*
Was war eure schlimmste CD die ihr euch je gekauft habt.
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- DasJan
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- Süßwasserpirat
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Blümchen!
Nix. Deshalb versteck ich die CD ja auch und hör sie immer noch heimlich. Aber das bleibt unter uns beiden gelle? Nicht das das hier jemand liest oder so.
- Mic
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- max_power
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Hm, da schau ich gerade mal meine (nicht gerade umfangreiche) CD-Sammlung durch. Als wirklich schlecht würde ich keine bezeichnen, aber die für mich deutlich schwächste CD, die ich gekauft habe ist das Album Toca von Fragma, die Titel sind sich einfach zu ähnlich, keine großen Überraschungen, daher wurde es schnell langweilig.
Hm, zwei schlechte habe ich doch:
Schubkraft: Ein recht schlechter Sampler. Habe ich mir aber auch nur gekauft, weil er spottbillig war und ich unbedingt drei der Lieder darauf haben wollte. Hat keine zehn Mark gekostet und für die drei Lieder würde ich es wieder tun!
Fatboy Slim – Greatest Remixes: Wieder super billig (vier oder fünf Euro). Einige würden es sicher als mies bezeichnen, ich finde es cool!
Da ich mir die letzten beiden aber nicht gekauft habe, weil ich sie so toll fand, sondern eher aus einer Laune heraus, kann man das nicht zählen und so bleibt Fragma als einziger Missgriff. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch viele tolle Alben in meiner jungen Sammlung habe. Höhepunkt ist sicherlich Melody A.M. von Röyksopp, eine klasse Gruppe mit einem interessanten und eigenem Stil. Das Video zu Poor Leno kennt sicher der ein oder andere, eines meiner Lieblingsvideos!
Hm, zwei schlechte habe ich doch:
Schubkraft: Ein recht schlechter Sampler. Habe ich mir aber auch nur gekauft, weil er spottbillig war und ich unbedingt drei der Lieder darauf haben wollte. Hat keine zehn Mark gekostet und für die drei Lieder würde ich es wieder tun!
Fatboy Slim – Greatest Remixes: Wieder super billig (vier oder fünf Euro). Einige würden es sicher als mies bezeichnen, ich finde es cool!
Da ich mir die letzten beiden aber nicht gekauft habe, weil ich sie so toll fand, sondern eher aus einer Laune heraus, kann man das nicht zählen und so bleibt Fragma als einziger Missgriff. Allerdings muss ich sagen, dass ich auch viele tolle Alben in meiner jungen Sammlung habe. Höhepunkt ist sicherlich Melody A.M. von Röyksopp, eine klasse Gruppe mit einem interessanten und eigenem Stil. Das Video zu Poor Leno kennt sicher der ein oder andere, eines meiner Lieblingsvideos!
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
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- Süßwasserpirat
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Nö, tu ich nicht. Nach meiner Zeit als riesen David Hasselhoff-Fan brach die Blümchen-Ära bei mir an. Ich habe eine ganze Reihe an CD's von ihr und schäme mich heute nicht dafür. Ich fand die damals toll und stehe dazu.Mic hat geschrieben:Für Blümchen würde ich mich wirklich schämen
Ich finde es eh schwach, wenn man sich für seinen Musikgeschmack schämt. Von mir aus soll jeder hören, was ihm gefällt. Dafür sind verschiedene Musikrichtungen und Stile ja da.
PS.: Mein 100. Beitrag! *stolz-feier*
- Mic
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Sicher, die Musikrichtung in der Blümchen und Hasselhoff sich befinden nennt sich Schrott. So wie die ganzen gezüchteten Casting-Show-Tralala-Sänger, bzw. Sängerinnen. Das ist einfach keine Musik, die man ernst nehmen kann, bzw. Musik nennen darf.
Wenn Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts weiter sind als verlorene Ideen aus einer anderen Ära,
etwa wie Boote auf einem ausgetrockneten See, dann ist die Beendigung eines Prozesses nie zu definieren.
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- Mic
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Heute habe ich erfahren, dass diese "Dschungel Stars" auch "singen". Die sind sogar auf Platz 8 eingestiegen. Das macht mir langsam Angst...
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- Süßwasserpirat
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Das sehe ich anders, aber möchte deswegen jetzt trotzdem keine Grundsatzdiskussion darüber beginnen.Mic hat geschrieben:Sicher, die Musikrichtung in der Blümchen und Hasselhoff sich befinden nennt sich Schrott. So wie die ganzen gezüchteten Casting-Show-Tralala-Sänger, bzw. Sängerinnen. Das ist einfach keine Musik, die man ernst nehmen kann, bzw. Musik nennen darf.
- Mic
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Wieso diskutieren? Streiten!Merlin813 hat geschrieben:Das sehe ich anders, aber möchte deswegen jetzt trotzdem keine Grundsatzdiskussion darüber beginnen.
Ich denke nicht, das man mit einer Diskussion den anderen von seinem "Geschmack" überzeugen kann. Über Geschmack kann man nur streiten, auch wenn der Volksmund da was anderes behauptet.
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- Süßwasserpirat
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Mir ging es in diesem Falle ja auch nicht um den Geschmack. Der ist sicherlich unterschiedlich. Mein jetziger Musikgeschmack unterscheidet sich auch erhelblich von dem, den ich damals hatte. Ich bin nur mit der Pauschalisierung "Alles Schrott" nicht einverstanden. Aber darüber will ich mich wie gesagt jetzt nicht streiten.
- Tron
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Ich erinnere mal an Big Brother und Zlatko - seinerzeit auch gut in den Charts plaziert - sogar bei der Grant Briks Ververausscheidung dabei... Es gibt immer Leute mit genügend niedrigem Niwo!Mic hat geschrieben:Heute habe ich erfahren, dass diese "Dschungel Stars" auch "singen". Die sind sogar auf Platz 8 eingestiegen. Das macht mir langsam Angst...
Ich kann mir eine Signatur ned leisten drum hab ich keine
- max_power
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Ich finde, dass jemand, der Musik macht, auch voll hinter dem stehen sollte, was er macht. Es sollte für die "Künstler" wirklich Kunst sein und nicht nur die Quelle schnellen Geldes sein. Kann ich schwer beschreiben, vielleicht versteht ihr mich ja schon.
Leider ist das heutzutage vermutlich nur noch selten der Fall, zumindest bei den wirklich erfolgreichen Stücken. Bei Casting-, Dschungel- und Reality-Shows ist es ja so, dass irgendein geldgeiler Produzent einen billigen, massentauglichen Song schreibt / schreiben lässt, den dann bestimmte Hauptakteure einsingen müssen. Falls die Leute nicht singen können, wird halt noch ein bisschen an den Reglern geschraubt und fertig ist der Retorten-Hit. Das ist für mich keine Kunst und kann daher auch nicht wirklich als Musik im eigentlichen Sinne bezeichnet werden. Da dieses heutzutage aber einen großen Teil der Musik ausmacht, muss man das wohl heute anders sehen. Ich schätze mal, dass die Gewinner diverser Casting-Shows (hm, wäre wieder Zeit, ein deutsches Wort zu suchen… Gaybra! )zwar schon singen können und auch zum Teil hinter ihrem Gesang stehen, aber viele machen den Kram doch nur mit, um schnell berühmt zu werden und etwas Geld zu machen. Da sehe ich schon einen Unterschied zu Blümchen und David Hasselhoff, ich denke schon, dass sie sich bei ihrer Musik etwas mehr gedacht haben, kann mich aber natürlich auch irren.
Ganz mies sind auch DJs, die meinen, eben ein wenig Kohle machen zu müssen, in dem sie einen alten Hit "verwursten". Es ist immer das gleiche Schema: Die besten Teile des alten Stückes nehmen, einen guten Beat unterlegen und ein paar nette Effekte / Stellen einbauen. Manchmal sind die Dinger durchaus nicht schlecht gemacht, aber in den Fällen denke ich auch, dass derjenige doch auch ein eigenes Stück hätte machen können, was ähnlich gut ist… Das mieseste, was ich da neulich gehört habe, war wieder eine Wiederbenutzung eines alten Stückes, Bass und Beat drunter und der einzige Teil, der wenigstens etwas der eigenen Kreativität / des eigenen Könnens widerspiegelt (nämlich das, wie man das alte Material überarbeitet bzw. was man eigenes dazwischenstrickt) war einfach eine kurze Sequenz deren Stil ganz klar von Benni Benassi (falls der jemandem was sagt) einfach abgekupfert war. Das war reine Geldmacherei, aber ich schweife schon wieder zu weit ab…
Leider ist das heutzutage vermutlich nur noch selten der Fall, zumindest bei den wirklich erfolgreichen Stücken. Bei Casting-, Dschungel- und Reality-Shows ist es ja so, dass irgendein geldgeiler Produzent einen billigen, massentauglichen Song schreibt / schreiben lässt, den dann bestimmte Hauptakteure einsingen müssen. Falls die Leute nicht singen können, wird halt noch ein bisschen an den Reglern geschraubt und fertig ist der Retorten-Hit. Das ist für mich keine Kunst und kann daher auch nicht wirklich als Musik im eigentlichen Sinne bezeichnet werden. Da dieses heutzutage aber einen großen Teil der Musik ausmacht, muss man das wohl heute anders sehen. Ich schätze mal, dass die Gewinner diverser Casting-Shows (hm, wäre wieder Zeit, ein deutsches Wort zu suchen… Gaybra! )zwar schon singen können und auch zum Teil hinter ihrem Gesang stehen, aber viele machen den Kram doch nur mit, um schnell berühmt zu werden und etwas Geld zu machen. Da sehe ich schon einen Unterschied zu Blümchen und David Hasselhoff, ich denke schon, dass sie sich bei ihrer Musik etwas mehr gedacht haben, kann mich aber natürlich auch irren.
Ganz mies sind auch DJs, die meinen, eben ein wenig Kohle machen zu müssen, in dem sie einen alten Hit "verwursten". Es ist immer das gleiche Schema: Die besten Teile des alten Stückes nehmen, einen guten Beat unterlegen und ein paar nette Effekte / Stellen einbauen. Manchmal sind die Dinger durchaus nicht schlecht gemacht, aber in den Fällen denke ich auch, dass derjenige doch auch ein eigenes Stück hätte machen können, was ähnlich gut ist… Das mieseste, was ich da neulich gehört habe, war wieder eine Wiederbenutzung eines alten Stückes, Bass und Beat drunter und der einzige Teil, der wenigstens etwas der eigenen Kreativität / des eigenen Könnens widerspiegelt (nämlich das, wie man das alte Material überarbeitet bzw. was man eigenes dazwischenstrickt) war einfach eine kurze Sequenz deren Stil ganz klar von Benni Benassi (falls der jemandem was sagt) einfach abgekupfert war. Das war reine Geldmacherei, aber ich schweife schon wieder zu weit ab…
„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“ (Floyd, Absolute Giganten)
- Hexenjohanna
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@Max
Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie abgenervt ich erst über das ewige Covern (ups) bin. Ich bin ja schon ein paar Tage älter und da
ich mal sehr gut informiert war in so ziemlich allen Bereichen von Rock/Pop/Punk/Independent usw. begegnen mir mittlerweile fast nur noch Sachen, die mich entweder stark an etwas erinnern, gecovert sind oder von absolut mieser Qualität.
Es dauert ja immer ein paar Jahre, bis Stücke, die einem mal wirklich was bedeutet haben, gecovert werden, aber das ist immer ein Stich ins Herz für mich. Besonders wenn man sich, wie Du ja beschrieben hast, überhaupt keine Mühe gibt, dem Original wenigstens seinen eigenen kreativen Stempel aufzudrücken, sondern aus markttechnischen Kalkül einfach nach dem Motto
"die Rechte sind ausgelaufen / billig zu haben und das passt grad wieder bzw. wird angepasst"
oder
"die Kinder der Leute, die den Song damals gehört haben sind nun selbst Teenies, die erinnern sich noch von der Wiege her an das Stück, die kaufen das schon aus Nostalgie bzw. weil es so nett vertraut klingt"
Ein mich momentan besonders nervendes Beispiel ist "Such a shame" von Talk Talk, das grade so herzlos verwurstet wird, weiß nicht mal wie die Zicke heißt, die das jetzt singt. Bei dieser Neuauflage ist nun wirklich nichts originelles dazugefügt worden,
solche Tracks sind überflüssig wie ein Kropf. Bei Talk Talk stand da noch eine Botschaft dahinter, und vom einer Hommage an Talk Talk kann da ja wohl auch keine Rede sein.
Die Musikindustrie dreht immer wieder die (positiven) Absichten von Künstlern gnadenlos durch den Wolf, sie nimmt auf das, was die Leute eigentlich von der Musik wollen, oder auf das was die Künstler den Hörern geben wollen, keine Rücksicht.
Aber das wird sie wohl nicht mehr so furchtbar lange tun. Denn auch wenn die Durchschnittshörer nie aussterben, ganz so "hördumm" wie sie eingeschätzt werden sind sie nicht. Man muß darauf achten, dass auch diese Hörer Qualität vorgesetzt bekommen, sonst minimieren sich die Ansprüche so nach unten, bis keine Kaufimpulse mehr ausgelöst werden, da alles kurzlebig und austauschbar klingt.
Mit dem bisherigen Konzept werden früher oder später die Scheiben in den Regalen noch massiver liegenbleiben.
Über dieses Thema könnt ich noch viel mehr schreiben, aber das
machen ja auch schon qualifiziertere Leute.
Aber noch mal zum Qualitätsvergleich: Als ich ca. 20 war, fanden Leute meiner Szene Songs von Abba qualitativ schlecht und dachten, das sei kommerzieller Müll. Heute erreichen Lieder die ersten Verkaufsplätze, die sich zu Abba ausnehmen wie Abba zu Beethoven.
Du kannst Dir gar nicht vorstellen wie abgenervt ich erst über das ewige Covern (ups) bin. Ich bin ja schon ein paar Tage älter und da
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Es dauert ja immer ein paar Jahre, bis Stücke, die einem mal wirklich was bedeutet haben, gecovert werden, aber das ist immer ein Stich ins Herz für mich. Besonders wenn man sich, wie Du ja beschrieben hast, überhaupt keine Mühe gibt, dem Original wenigstens seinen eigenen kreativen Stempel aufzudrücken, sondern aus markttechnischen Kalkül einfach nach dem Motto
"die Rechte sind ausgelaufen / billig zu haben und das passt grad wieder bzw. wird angepasst"
oder
"die Kinder der Leute, die den Song damals gehört haben sind nun selbst Teenies, die erinnern sich noch von der Wiege her an das Stück, die kaufen das schon aus Nostalgie bzw. weil es so nett vertraut klingt"
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solche Tracks sind überflüssig wie ein Kropf. Bei Talk Talk stand da noch eine Botschaft dahinter, und vom einer Hommage an Talk Talk kann da ja wohl auch keine Rede sein.
Die Musikindustrie dreht immer wieder die (positiven) Absichten von Künstlern gnadenlos durch den Wolf, sie nimmt auf das, was die Leute eigentlich von der Musik wollen, oder auf das was die Künstler den Hörern geben wollen, keine Rücksicht.
Aber das wird sie wohl nicht mehr so furchtbar lange tun. Denn auch wenn die Durchschnittshörer nie aussterben, ganz so "hördumm" wie sie eingeschätzt werden sind sie nicht. Man muß darauf achten, dass auch diese Hörer Qualität vorgesetzt bekommen, sonst minimieren sich die Ansprüche so nach unten, bis keine Kaufimpulse mehr ausgelöst werden, da alles kurzlebig und austauschbar klingt.
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