Ei ei ei, ihr schreibt so eifrig und so viel, ich weiß gar nicht wo ich noch was hinzufügen kann...
Vielleicht spiele ich noch einmal den Teufel zu "KI nimmt Arbeitsplätze weg".
Und ja, ich klammere wieder aus, dass die KI immer noch ihre urheberrechtlichen Missstände hat.
Ja das ist ein Fakt, und es wurde auch richtig angemerkt, dass Berufe dadurch aussterben und sich eben nicht verändern.
Ich finde hier sollte man differenzieren:
Das muss aber nicht zwingend etwas schlechtes sein, und einige Dinge ändern sich eben doch statt auszusterben.
Vor gar nicht allzu langer Zeit waren Mediendesigner oft und viel damit beschäftigt Personen oder Dinge in Fotos freizustellen (also den Hintergrund weg retuschieren). Ich weiß nicht ob ihr mal in der Situation wart Haare freizustellen, huiuiui. Das macht doch keiner freiwillig, und keiner macht es besser als die KI. Positiv formuliert wurde den Medienheinis viel Ballast-Arbeit abgenommen, die sie nun in sinnvollere Dinge stecken können.
Eine Konsequenz für viele Arbeitgeber widerum ist, dass man seine Medienabteilung reduziert (und damit die Qualität heruntersetzt, aber das sehen die wenigsten Manager, wenn sie erstmal durchgerechnet haben wieviel Geld sie sparen).
Ein anderes Gebiet ist das erstellen von Grafiken. Bisher hat vielleicht der Leadartist gesagt: Leute, ich brauche einen Stuhl in dem Winkel mit dem Material in der Auflösung. Und dann ist der kleine Artist hergegangen und diesen Stuhl designt und illustriert. Vielleicht gab es noch zwei, drei Feedbackrunden, aber am Ende war das Produkt, die Illustration vom Stuhl, fertig.
Damit floss also seine ganze Artist-Erfahrung in diesen Stuhl.
Heute kann man den Artist wegrationalisieren, weil eine KI das genauso gut schafft. Und da steckt auch nicht unbedingt weniger Liebe drin. Weil es nunmal Arbeiten gibt für Artists, die keine Liebe erfordern, sondern einfach nur handwerkliches können.
Es ist natürlich bitter für den Artist, dass er sich jetzt einen neuen Job suchen muss.
Aber ist es wirklich so verwerflich, dass man Jobs streicht, die eine Maschine so viel effizienter erledigen kann?
Auch ich werde vielleicht in ein paar Jahren durch die KI ersetzt, wer weiß. Aber ganz ehrlich, wenn ich keinen Mehrwert gegenüber der KI bieten kann, dann will ich den Job auch nicht haben. Sage ich jetzt, mir geht es gut, ich habe einen Job und komme gut mit meinem Einkommen aus.
Die Informatik trat ihren großen Siegeszug ca. in den 50ern an. Davor wusste niemand davon.
Berufsbilder sterben aus, Berufsbilder entstehen, bisher war es immer so, und so wird es vermutlich auch immer bleiben, solange es neue Technologien gibt.
Schaut euch das Ruhegebiet an. Gewisse Entwicklungen machten den Kohleabbau komplett obsolet. Eine ganze Branche wurde einfach so gekappt.
Sicher ist das immer mit Rezessionen verbunden, mit persönlichen Schicksalsschlägen und mit Ungerechtigkeiten. Aber das ist nicht mein Punkt.
Mein Punkt ist, dass es von weiten betrachtet nichts neues ist. Neu ist vielleicht diese Kürze der Zeit. KI-Schlagzeilen beherrschen die Presse, ständig gibt es neue Möglichkeiten. Was vor 3 Monaten der heiße Scheiß war, ist vielleicht jetzt schon Schnee von gestern.
Und eine der jüngsten Branchen, die Gamesbranche, zeigt eindrucksvoll, dass es immer noch höhere Gewinne geben kann. Und das leider auf dem Rücken der Mitarbeitenden. Du kannst große Hits landen und trotzdem einen Monat deinen Job verlieren. Die KI trägt an diesen Entwicklungen sicherlich eine Teilschuld.
Worauf will ich hinaus? Ich weiß es gar nicht mehr, ich laber zu viel und schweife zu viel vom ursprünglichen Thema ab
