hey, wintermute
ich habe ein gutes beispiel im neuen inventory gefunden,das auf den punkt bringt,was ich meine. ein leser hat nämlich genau die übertriebene subjektivität kritisiert:
The best reviewers are able to look past their personal bias and still give a critical review, positive or negative, of a game not within the
author's preference.
dimitris hat so ein talent, die dinge so zu verdrehen, dass man sich nachher nicht wirklich verstanden fühlt. er antwortete nämlich:
I do not think there is such a thing as an objective reviewer.[...] I think the best you can do is find a reviewer that you trust and you can identify
with when it comes to adventures. I think my perspective is more or less known after several reviews I have
written in the magazine and of course I do not expect everyone to agree with them.
Er hat ja Recht, wenn er sagt, dass man mit der Zeit seinen Stil kennt und weiss, ob man denselben Geschmack hat. Aber für all diejenigen mit einem anderen Geschmack ist es demzufolge hinfällig, das Heft überhaupt zu lesen, es sei denn, jemand hat Lust, alle Superlative ins Negative zu drehen und umgekehrt.
So müsste der Titel lauten: The Inventory - A magazine for people with my taste only.
Ein gutes Review zeichnet sich ja nicht nur durch eine kritische, aber möglichst objektive Haltung aus, sondern auch durch den Schreibstil, der doch hie und da zu wünschen übrig lässt.
Ich habe Dimitris wiederholt vorgeschlagen, die Möglichkeiten von Formatvorlagen in Word zu nutzen und ein richtiges Inhaltsverzeichnis zu verwenden, damit bei der Konvertierung in .pdf auch die Lesezeichen Verwendung finden. Alle online Leser müssen sonst durch das Dokument scrollen. Zudem enthält das Originaldokument miserable, unnötige Formatierungen, ohne die man die Dateigrösse enorm verkleinern könnte.
Ok, in diesen Punkten hast du recht. Die Sache mit Baphomets Fluch 3 fande ich auch ziemlich albern.
Ich fande es auch nicht richtig, daß er 'In Memoriam' so extrem schlecht bewertet hat, nur weil es nicht auf Anhieb auf seinem Rechner lief.
Dies, obwohl ein wichtiger Punkt, sollte ein allgemeines Review nicht deartig beeinflussen.
Aber wie du geschrieben hast, muß man ihm zugute halten, daß er sich sehr für das Genre einsetzt, das ja, auch wenn es sich im Aufwärtstrend befindet, immer noch eine Niche darstellt.
In dieser Hinsicht muß ich selber auch Randy Sluganski (von Just Adventure) loben.
ch mag seine Reviews eigentlich nicht und seine Haltung ist mir persönlich oft zu arrogant, aber er in den letzten Jahren ziemlich viel für das Genre getan und einige kleinere Adventure hätten wahrscheinlich ohne 'Just Adventure' (und Randy) nie einen Publisher gefunden.
entschuldigt, noch ein nachtrag zur subjektivität/objektivität von reviews:
bei filmen, büchern, musik und spielen ist es stets dasselbe. am liebsten lese ich eine kritik von jemandem, der das betreffende objekt grundsätzlich liebt,d.h. wenn einer die neue metallica-scheibe reviewt,dann erwarte ich, dass er all die anderen auch kennt und eine ahnung von metal allgemein hat. der schreiber muss aber eine fundiert kritische haltung einnehmen, d.h. nicht nur aus dem bauch heraus,sondern konkrete punkte erwähnen.
und was mir persönlich am jeweils allermeisten hilft,einen reviewer/ein spiel zu beurteilen, sind zusatzbemerkungen wie: wer spiel X mag, wird gewiss nicht mit Y enttäuscht sein. oder spiel Z ist eine mischung aus A und B. das geht natürlich nur,wenn man eines dieser anderen spiele kennt.
die reviews auf adventure-treff finde ich übrigens stest sehr aufschlussreich.
danke für den kommentar, wintermute.
dazu muss ich sagen, dass die anderen reviews auch nicht top sind. am ende kommt es immer noch auf den geschmack des lesers an.
du hast sicher recht: reviews sind stets subjektiv. aber man kann's damit auch übertreiben. wenn man einfach eine persönliche fehde gegen pixelhunting oder getimte sequenzen führt,finde ich das als leser eher lächerlich. das gipfelte ja darin,dass dimitris niemals auch nur den titel broken sword 3 in seinem heft erwähnen wird. warum? mittlerweile wahrscheinlich nur noch aus prinzip und hauptsächlich trotz. das finde ich lächerlich.
andererseits darf man auch nicht vergessen, dass er immer noch sehr jung ist.
nur um missverständnisse vorwegzunehmen: ich finde es genial, was dimitris macht, wie er sich für unser lieblingsgenre einsetzt und was für eine arbeit er mit seinem magazin auf sich nimmt. aber als ehemaliger übersetzer fehlte mir mit der zeit die geduld und eine gewisse professionalität von seiten der urheber.
Ich finde nicht, daß Dimitris nur seine Meinung durchsetzt. Wenn du dir die verschiedenen Reviews von mehreren Leuten anschaust, wirst du bemerken, daß die Sichtweise teilweise recht unterschiedlich ist.
Dimitris hat in einem Leserbrief, indem jemand sich ein Review von Grim Fandango gewünscht hat, sogar bestätigt daß einer seines Teams dies machen würde, auch wenn (nur) er selbst persönlich dieses Spiel nicht so gut findet.
Ein Review ist grundsätzlich eine sehr subjektive Sache: Das ist hier auf dem Adventure-Treff auch nicht anders.
Jeder hat halt seine eigene Sichweise: Dimitris ist offenbar (um nur ein Beispiel zu geben) kein riesiger Freund von Comic-Adventures und ich glaube das das einige Comic-Liebhaber hier stört.
was die reviews angeht, muss ich dir recht geben. dimitris hat sehr klare vorstellungen davon, wie ein adventure sein sollte, und vertritt diese auch an allen fronten. er ist der chef von the inventory und kann bestimmen, wo's lang geht, aber solch konservative haltung ist langfristig der tod für jedes projekt.
das interessanteste sind jeweils die interviews. freu mich schon auf eines mit martin bezüglich TMoS.
Ja, wenn Dimitris deinen Geschmack trifft, dann kannst du natürlich schon auf ihn hören. Alles in allem finde ich seine Reviews aber wirklich sehr subjektiv.
Das ist wohl Geschmacksache. Ich fande die Reviews von Dimitri selbst (nicht die der anderen Mitarbeiter von 'The Inventory') bis auf ein paar Ausnahmen eigentlich recht gut!
Die Reviews waren schon immer ziemlich seltsam von Dimitris, davon abgesehen sind aber immer ziemlich interessante Sachen dabei).
@Martin: Eigentlich war es eingestellt, ja. Anscheinend hat Randy den Guten aber überzeugt, weiter zu machen (siehe Editorial). Ich war jetzt auch ziemlich überrascht.
Ich denke, The Inventory ist eingestellt? Und las ich nicht kürzlich etwas von einem eigenen *Spiel*, das Dimitris entwickeln will...?
Also, ich muß da irgendwas nicht mitgekriegt haben, kann mich mal jemand aufklären?
Naja, die Reviews sind in letzter Zeit ziemlich merkwürdig von Dimitris Manos. Ich glaube ich habe nichts davon, wenn ich dieses Heftchen lese, im Gegenteil, ich verpasse vielleicht gute Spiele.
Die Autoren treffen überhaupt nicht meinen Geschmack und meine Ansichten, was ein gutes Adventure ausmacht.
Adventure-Treff-Verein
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