Ich hoffe das macht Schule! Es sollten viel mehr Entwickler aus der AGS-Fanadventure-Szene den Sprung auf den kommerziellen Markt wagen. Ich bin viel eher bereit 5 Dollar für ein liebevoll gepixeltes LowRes-Adventure zu zahlen, als 50 für eine hochauflösende 3D-Retorte.
Da gab es ja noch nicht mal richtige Dialoge. )
Aber wo ist das Problem mit Nahaufnahmen? Kannst du den Anblick menschlicher Gesichter nicht ertragen? )
@linus: Dem kann ich persönlich nicht zustimmen.
Für mich ist der Atmosphärenkiller Nummer 1 diese, nach meinem Geschmack, bescheuerte Nahaufnahme der Gesichter in den Dialogen. Ich kann das nicht ab haben.
Hat das damals eigentlich Sierra eingeführt? Ich hab nur KQ1+2 mal angespielt und da hat mich das unter anderem ziemlich genervt.
Wow, kontroverses Thema, wie? -)
Wieso soll es für solche Spiele nicht prinzipiell einen größeren Markt geben? Gerade am Nintendo DS und ähnlichem sieht man, dass es offenbar viele Leute gibt, die auch ab und zu an technisch weniger aufwändigen Spielen Interesse haben.
Im Übrigen: Geheimakte Tunguska etwa sieht schön aus und ist sehr aufwändig gemacht, ja. Aber man kann bei den Dialogen außerhalb der Zwischensequenzen die Gesichter der Charaktere nicht von Nahem sehen und es gibt auch keine Differenzierung in der Mimik. Anders bei The Shivah (und bald auch bei Blackwell Legacy): Hier gibt es Closeups mit zahlreichen Gesichtsausdrücken der (in großartigem Comic-Stil gezeichneten) Gesichter, wodurch die Charaktere viel lebendiger wirken. Außerdem kommt in Tunguska (wie in einigen anderen neueren Spielen) kaum Musik vor, ich schätze weniger als in Monkey Island 1. Gut, manche mögen das, aber ich sehe es als Nachteil. Dave Gilberts Spiel Two Of A Kind hat dagegen einen sehr guten durchgängigen Soundtrack und sogar einen professionell aufgenommenen Song am Ende des Spiels. In Blackwell Legacy arbeitet Gilbert mit Ian Schlaepfer zusammen, einem hervorragenden Musiker (und Multi-Instrumentalisten) aus der AGS-Community.
@12345: Bestowers Of Eternity ist auch mehr als Testprojekt denn als fertiges Spiel konzipiert. Spiel doch mal Two Of A Kind. Man kann darin an jeder beliebigen Stelle zwischen zwei Charakteren mit speziellen Eigenschaften wechseln, die bei Puzzles zusammenarbeiten müssen. In solcher Konsequenz wurde so etwas seit fast zwei Jahrzehnten nicht mehr umgesetzt.
Ergänzung: hab mir eben mal die Demo von Shivah gezogen und etwas reingespielt:
Junge junge, das Ding hat Style! Das ist echt was, was ich bei nahazu allen kommerziellen Adventures der letzten Zeit vermisse. Dazu Sprachausgabe, eine sehr gute Musik und eine interessante Story. Wer sich da jetzt wegen der Grafik in die Hose mach, dem ist imo eh nicht mehr zu helfen.
Ich muß Rossi in den meisten Punkten recht geben.
Ich habe Bestowers of Eternity Pt.1 , auf dem das neue Adventure basiert, gespielt und muß sagen, daß es selbst als Fanadventure nur durchschnittlich ist - es gibt wesentlich bessere, sowohl was die Grafik als auch Inhalt, Story und Charakter angeht.
Dafür dann aber als kommerzielles Spiel den Preis von $14,95 zu verlangen, ist schon extrem dreist und unverschämt. Für den gleichen Preis bekommt man wesentlich bessere (auch neue) Spiele.
Als Beispiel für ein gutes Indie-Adventure sei mal das erst kürzlich erschienene Delaware St. John, das in der gleichen Preisklasse (12 Euro) grafisch und inhaltlich um Längen besser ist!
Ich finde die Diskussion einfach nur lächerlich. Warum sollte jemand, der etwas gut kann (Adventures entwerfen)nicht auch Geld dafür verlangen? Ich finde das eigentlich vollkommen in Ordnung, wenn der Gegenwert (hier Spielspaß!) stimmt. Ich finds eher zum kotzen, wenn man verlangt, dass andere was gefälligst kostenlos zu machen hätten. Fakt ist, dass so eine Spieleentwicklung sehr aufwendig ist und sehr sehr viel Zeit kostet. Und Zeit ist Geld.
The Shivah ist mit 4,99$ (was übrigens nicht mal 4 € sind)wirklich nicht teuer und somit von den oben geforderten 2-3€ auch nicht wiet entfernt. Außerdem gibt es ja eine Demo, womit sich wirklich jeder selbst ein Bild machen kann, ob ihm das Spiel die paar Kröten wert ist oder nicht.
Und Blackwell Chronicles hat sowohl eine deutlich bessere Grafik (die mir persönlich übrigens ziemlich gut gefällt), sondern auch Sprachausgabe (im Gegensatz zu Rossis Behauptung). Und ich wage mal zu behaupten, dass die Spiellänge deutlich länger als 2 Sam & Max Episoden ist.
Und Rossi: Ich möchte mal deine Amiga-Werke sehen, aber bitte mit Animationen und das in Spielumfang (nicht nur ein Charakter & 3 Bildchen).
Was das Risiko angeht: Die Entwicklungsstudios, die du da oben aufzählst sind sicherlich nicht eigenfinanziert, sondern über Kredite oder über schon vorrausgegangene Spiele (Ankh ist nicht Deck 13s erstes Spiel, genausowenig Tunguska das von Fusionsphere). Aber warum denn immer solche Risiken eingehen? Nur, um dann nachher keinen Publisher zu finden und dann für den Rest des Lebens den Kredit abzubezahlen? Shivah und Blackwell Chronicles sind sicher Testballons. Sind diese erfolgreich, werden die folgenden Projekte mit ziemlicher Sicherheit umfangreicher und technisch fortschrittlicher - man sieht ja schon einen deutlichen Unterschwied zwischen Shivah und Blackwell..
Letztendlich gehörst du offensichtlich nicht zur Zielgruppe. Ist ja kein Problem, keiner zwingt dich dazu, das Spiel zu kaufen.
Jetzt sollte es aber funktionieren:
>> Die Grafik von Blackwell Legacy sieht außerdem für mich z.B. in Sachen Farbgebung sehr atmosphärisch aus, während heutige 3D-Grafik oft steril und charakterlos ist.
Atmosphärisch? Ich hab damals auf dem AMIGA mit DeluxePaint und 32 Farben genau so etwas fabriziert. Von atmospärisch zu reden ist schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt! Baphomets Fluch 4 hat in der Tat sterile 3D-Grafik, deshalb kaufe ich mir das Spiel auch nicht, aber Dreamfall ist einfach nur fantastisch. Und die Jungs bei Funcom wollen auch monatlich ihr Geld auf dem Konto sehen und haben es trotz ihres für Adventure-Spiele großen Entwicklerteams geschafft, ein weiteres erfolgreiches Spiel am Markt zu platzieren. Die hätten es sich auch einfach machen können, und einfach einen Abklatsch von TLJ auf den Markt schmeißen können, wofür die Fans wahrscheinlich auch dankbar gewesen wären. Aber sie wollten der Erzählweise von Adventures noch ein Stückchen weiterentwickeln und sind Risiken eingegangen, haben nicht einfach nur kopiert.
>> Außerdem, selbst wenn sie so schlecht wäre: Wirft jemand Filmklassikern oder billig produzierten Independent-Filmen vor, dass die Grafik so schlecht ist?
Ja, Filmklassiker sind eben Klassiker. Heute würde auch niemand mehr auf die Idee kommen, schwarz-weiß in mono und in verruckelten Bildern eine Kopie von Sherlock Homes zu drehen. Und weißt hier Independent und schlechte Grafik? Cube ist ein Film mit minimalem Budget, aber kam trotzdem nicht in Klötzchengrafik daher. Wenn HD drauf steht, bekommt man HD. Wenn EGA-Grafik drauf steht, bekommt man EGA-Grafik.
Mein vorhergehendes Posting war nicht komplett, hier der Rest:
Und noch was:
>> Die Grafik von Blackwell Legacy sieht außerdem für mich z.B. in Sachen Farbgebung sehr atmosphärisch aus, während heutige 3D-Grafik oft steril und charakterlos ist. > Außerdem, selbst wenn sie so schlecht wäre: Wirft jemand Filmklassikern oder billig produzierten Independent-Filmen vor, dass die Grafik so schlecht ist?
Ich wusste ja gar nicht, dass mein Posting so provokativ war :-)
Aber mal im Ernst: LucasArts-Klassiker waren eben KLASSIKER, Spiele längst vergangener Zeiten, an die man sich gerne zurück erinnert, die Elemente enthielten, die sich auch in heutigen Spielen wiederfinden. Aber wirklich niemand der seriös genug ist, würde heute ein Spiel in LucartsArts-Manier auf den Markt bringen, bei dem er nicht wenigstens die heutigen Standards in Sachen Grafik, Dialoge, Musik, usw. erfüllt. Bestes Beispiel ist ja wohl Ankh! Ich bleibe dabei, Dave Gilbert ist nur an einem interssiert mit seinem neuen Vorhaben: Auf der Welle der Renaissance (wenn man das so nennen darf) der Adventure-Spiele mitreiten und mit geringsten Aufwand Kasse machen. Wenn dem nicht so wäre, warum gibt er seine Spiele nicht als Feeware oder für einen Unkostenbeitrag von etwa 2-3€ heraus, so wie es viele talentierte Fanadventure-Entwickler tun, die nicht weniger Zeit und Fleiß in ihre Arbeit stecken als der ach so geniale Herr Gilbert? Und das Argument, dass kleine Entwicklerbuden erst einmal ganz klein anfangen müssen um später Multimillionendollarbudgets für ihre Spiele ausgeben zu können, das ist ja wohl lächerlich! Was ist bitte mit Deck13, Future Games, Wicked Studios, Fusionspere Systems, Lexis Numérique? Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen. All diese Entwickler unterscheiden sich von den Mannen um Dae Gilbert in einem kleinen nicht unwesentlichen Punkt: Sie sind mit ihren ersten Adventure-Projekten Risiken eingegangen, weil sie eine Idee hatten, die sie unbedingt umsetzen und mit mehr oder minder neuen Elementen Adventures entwickeln wollten. Das was Dave Gilbert macht ist Retro-Gaming. Dafür mag es auch einen Markt geben, aber der ist noch um einiges kleiner als der Adventure-Markt an sich schon ist. Wie man damit groß werden will, das verratet ihr mir bitte mal! Und stellt euch ehrlich mal die Frage, wenn ihr vor der Entscheidung steht (und nicht unendlich Budget in eurer Haushaltskasse habt): Kaufe ich mir nun die neue Episode von Sam u. Max oder Blackwell Legacy? Und genau so werden viele, sehr viele Spieler denken, und genau deswegen ist das Projekt zum scheitern verurteilt, das könnt ihr mir glauben!
Und noch was:
>> Die Grafik von Blackwell Legacy sieht außerdem für mich z.B. in Sachen Farbgebung sehr atmosphärisch aus, während heutige 3D-Grafik oft steril und charakterlos ist. > Außerdem, selbst wenn sie so schlecht wäre: Wirft jemand Filmklassikern oder billig produzierten Independent-Filmen vor, dass die Grafik so schlecht ist?
Noch ein Gedanke: Früher war es für uns Spieler doch auch kein Problem, uns die Details, die Grafik und Sound nicht vermitteln konnten, selbst vorzustellen, die Lücken auszufüllen . Ist unsere Phantasie schlechter geworden, während die Technik besser geworden ist? Vielleicht ist das so, aber dann fände ich das sehr schade.
@Rossi: Du betrachtest dich als Adventure-Fan und urteilst ein Spiel derart ab, ohne überhaupt etwas Nennenswertes über den Inhalt des Spiels zu wissen - aufgrund der Grafik? Verzeih mir, aber ich finde das reichlich absurd.
Was heißt hier Grafik wie aus der Steinzeit ? Die meisten der sonst immer als ach-so-viel-besseren-als-alles-was-heute-erscheint gepriesenen LucasArts-Klassiker hatten auch keine bessere Grafik und trotzdem werden sie heute nach wie vor von vielen gerne gespielt. Wenn aber heutzutage mal jemand genau DAS probiert, was diese Spiele wirklich großartig gemacht hat (und das war NICHT die Grafik, auch wenn die für die damalige Zeit High-End war), nämliche kreative Ideen in Sachen Gameplay, Erzählweise und Story, dann zieht man den Entwicklern eins über die Rübe, die Technik sei ja so mies und veraltet. Tja, sicherlich würden die kreativen Köpfe von heute auch lieber mit einem Multimillionen-Dollar-Budget arbeiten wie die Glückspilze bei LucasArts damals (und man stelle sich vor, was sie damit erst anfangen könnten). Wenn sie aber niemand je unterstützt, wenn sie noch keine Budgets haben, dann wird ihnen das nicht gelingen und niemand braucht sich zu wundern, dass sich irgendwelche stupiden Ballerspiele besser verkaufen als unser Lieblingsgenre.
Die Grafik von Blackwell Legacy sieht außerdem für mich z.B. in Sachen Farbgebung sehr atmosphärisch as, während heutige 3D-Grafik oft steril und charakterlos ist. Außerdem, selbst wenn sie so schlecht wäre: Wirft jemand Filmklassikern oder billig produzierten Independent-Filmen vor, dass die Grafik so schlecht ist?
Ich wage mal zu sagen, dass Dave Gilbert mit AGS einige Spiele gemacht hat, die vom Gameplay her kreativer waren als das meiste, was in den letzten Jahren kommerziell herausgekommen ist. Und das sage ich, obwohl ich auch moderne kommerzielle Adventures oft gerne mag! Ja, ich bin Dave-Gilbert-Fan , aber das nicht, weil ich den Mann in irgendeiner Form persönlich kenne oder sonst irgendwie voreingenommen bin, sondern nur, weil ich seine Spiele gespielt habe und daher weiß, dass er gute Ideen hat.
Bitte versteh mich richtig, Rossi, ich will dich nicht persönlich angreifen, aber einfach ein Spiel als Sch... abzustempeln aufgrund unzureichender Informationen, das finde ich persönlich schon etwas provokativ.
@möwe:
Vor 10 Jahren hätte ich das auch noch so wie du gesehen, aber selbst von kleinen Teams kann man heute ein Mindestmaß an Qualität erwarten. Und das was ich da auf den Screenshots zu Blackwell Legacy gesehen habe, sieht einfach nur schrecklich aus. Da leistet ja jede beliebige Adventure-Game-Engine mehr. Und tut mir leid, aber ich kann bei einem aktuellen Adventure nicht auf ansprechende Grafik und gelungene Voice-Overs verzichten, denn die tragen einen wesentlichen Teil zur Atmosphäre bei. Was nützt mir eine geniale Story, wenn das Spiel wie Kindergarten aussieht?!
Sch***e wäre es dann, wenn Story und Rätsel mies wären - und das wissen wir noch nicht. Ansonsten halte ich von kleinen Ein- bis Zweimannfirmen sehr viel: die machen gute Spiele, weil sie selber Fans sind. Die Grafik und die Texte-statt-Sprache kann ich da verschmerzen. Und ich will solche Firmen, deren Kreativität und Enthousiasmus (?? ka wie man das schreibt), gerne unterstützen.
Meckern kann jeder.
Das 8-fache? Blackwell Legacy soll 14,99 kosten - und bei aller Liebe - das kann ja wirklich nur ein schlechter Witz sein! Solche Spiele wurden zu AMIGA-Zeiten kostenlos als Werbespiel verteilt. Grafik wie aus der Steinzeit, Dialogtext statt Voice-Over und der Designer scheint von perspektivisch korrekter Darstellung auch noch nix gehört zu haben. Ich als Adventure-Fan kann nur sagen, schäm' dich Dave Gilbert! Früher hätte man dazu gesagt: Aus Sch**** Geld machen! Damit ist dem Genre wirklich nicht gedient. Da wird ja Baphomets Fluch 2.5 um Längen besser und man muss nix zahlen, obgleich da ein kleiner freiwilliger Unkostenbeitrag beim Download angemessen wäre.
nein, Tunguska kostet offiziell das 8-fache, nicht das doppelte. Blackwell sieht von der Grafik her schonmal deutlich feiner aus. Außerdem sind 4,99 ja wirklich nicht viel
Uiuiui, das find ich ja schwer gewagt, Spiele mit so einer Grafik kommerziell vertreiben zu wollen. Hab The Shivah -Demo heute angespielt - scheint echt ne prima Story zu sein, aaaaaaaaber (tief Luft holen) meine Herrn, Pixel so gross wie Bauklötze. Motiviert nicht wirklich. Spiele grade Tunguska. Kostet zwar das doppelte, trotzdem... ich weiss ja nicht....
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