@Neon: Es sollte wohl auch mal tatsächlich eine graphische Fortsetzung von Planetfall geben:
http://de.youtube.com/watch?v=0QxZgwQdd70
Witzig ist natürlich, was (aus heutiger Sicht) 1994 als Hi-Tech-Grafik bezeichnet wurde - und es tatsächlich damals auch war!
> Dieser Floyd als Joey-Vorbild macht
> mich ja schon neugierig. Ist Planetfall
> ein gutes Spiel zum Anfangen?
Das Spiel liegt wohl für Infocom-Verhältnisse im mittleren Schwierigkeitsbereich für Anfänger heutzutage, die noch keine Textadventure gespielt haben, ist es also eher ungeignet.
Auch ansonsten glaube ich nach deinen Erklärungen leider nicht, daß du Spaß an dem Spiel haben wirst.
> Die Grafikadventure von Sierra hatten
> auch immer superlange Beschreibungen.
> Ich hab sie aber meistens
> weggeklickt, weil ich spielen will
> und nicht lesen
Das Eine schließt das Andere ja nicht aus. -)
Aber das ist wohl u.a. eine Philosophiefrage, ähnlich wie bei dem Thema Untertitel vs. Synchronisation bei Filmen.
Gerade die Textpassagen haben mich bei Sierra-Adventure übrigens fasziniert (bei späteren Spielen wurden sie auch vorgelesen). Und genau das Fehlen derselben empfand ich als eine große Schwäche bei den Lucas-Arts-Adventure, wo es (vor allem bei den ersten Spielen) zum einen fast nichts zum Anklicken gab und zum Anderen dann auch nur kurze Standardkommentare präsentiert wurden.
> Im Textadventure fehlt diese
> Belohnung fürs Auge. Können das
> Textbeschreibungen ausgleichen?
Für mich eindeutig Ja! :-)
Aber das hat neon schon ganz schön umschrieben: Für einige Leute trifft das halt zu, für andere nicht.
> Am meisten gruselt es mir aber vor
> den typischen Actionszenen , wo man
> nur eine begrenzte Anzahl Züge hat,
> um etwas bestimmtes zu erledigen.
Das ist aber nicht wirklich ein Problem schließlich hat man ja beliebig Zeit, so daß man in aller Ruhe und ohne Streß nachdenken kann. Und sollte man einen Fehler machen, kann man ja einfach wieder neu laden.
Problematisch fand ich eher, daß man in einigen Spielen alle paar Züge Nahrung zu sich nehmen mußte.
An ein grafisches Remake von Infocom-Adventures hatte ich auch schon mal gedacht. Allerdings sind manche Gags in Bildern einfach nicht umsetzbar. Außerdem entsteht bei jedem Spieler eines Textadventures von einem bestimmten Raum oder einer Umgebung im Kopf ein völlig anderes Bild meine eigene Vorstellung wird sich also nicht mit dem decken, was andere Spieler in ihrer Erinnerung haben.
Das Spielen von Textadventures funktioniert sowieso nur, wenn der Spieler über genügend Phantasie besitzt, ein solches Bild vor seinem inneren Auge entstehen zu lassen. Viele Menschen können das nicht und empfinden Textadventures daher als langweilig.
Und Planetfall (von Steve Meretzky, der übrigens auch mit Douglas Adams an der Umsetzung von 'The Hitchhikers Guide to the Galaxy' geschrieben hat und aus dessen Feder das grandiose 'A mind forever voyaging' stammt) ist durchaus auch für Anfänger interessant. Es ist zumindest keiner der ganz schweren Titel.
Generell gilt Wishbringer als eines der leichtesten Infocom-Adventures.
Dieser Floyd als Joey-Vorbild macht mich ja schon neugierig. Ist Planetfall ein gutes Spiel zum Anfangen?
Textadventure sind normal nicht so mein Ding. Allein schon die Vorstellung, endlose englische Textpassagen lesen zu müssen, schreckt mich ab. Die Grafikadventure von Sierra hatten auch immer superlange Beschreibungen. Ich hab sie aber meistens weggeklickt, weil ich spielen will und nicht lesen )
Beim Grafikadventure fand ich es immer motivierend, wenn man weiterkam und mit neuen tollen Locations belohnt wurde. Die Höhlenwelt-Saga habe ich fast nur deswegen gespielt, weil ich mehr von der tollen Höhlenwelt sehen wollte. Im Textadventure fehlt diese Belohnung fürs Auge. Können das Textbeschreibungen ausgleichen?
Am meisten gruselt es mir aber vor den typischen Actionszenen , wo man nur eine begrenzte Anzahl Züge hat, um etwas bestimmtes zu erledigen. Dann vergeht bei mir gleich jeglicher Forscherdrang .
Könnte nicht jemand mal die alten Dinger alle mit AGS remaken, damit ich auch mitreden (und vor allem mitspielen) kann? )
@Sandor: meine vollste Zustimmung. Besser (billiger?) etwas zu recyclen, als eigene und neue Ideen zu haben, leider :-(
Ach, Planetfall - ein Klassiker!
Viele spätere Adventure haben davon geklau..äh...geliehen. So ist z.B. Joeye aus Beneath A Steel Sky eine Kopie von Floyd, kommt aber an das Original nicht wirklich heran.
@Neon: Gerade Planetfall würde ich aber als positives Beispiel bezeichnen, wo man nicht wirklich bewußt in eine Sackgasse geraten kann. Bis auf den Anfang und die Endsequenz ist das Spiel komplett frei und man kann alle Räumlichkeiten frei besuchen.
Und zur Not der Standard-Parser bei Betreten eines neuen Raumes:
GET ALL -)
Fieser waren da eher schon die falschen Fährten, die gelegt wurden. Viele Möglichkeiten, wo einem nur der entscheidende Gegenstand fehlte, bis man zum Ende bemerkt, daß man das Ganze anders lösen muß.
Also mir wäre ein richtiges neues Zorkspiel auch lieber als ein Onlinespiel.
Zork Nemesis war eines meiner ersten PC-Spiele überhaupt (Gleich nach Riven) und es hat mir sehr gut gefallen. Später kam dann noch der Grossinquisitor, was ich auch gern gespielt habe und danach dann noch Return to Zork, was grafisch natürlich ein Rückschlag war, aber ich hab auch das gern gespielt. Bei den Textadventures kann ich allerdings nicht mitreden.
Das Mapping war auch blöd. Ich persönlich hab's gern übersichtlich auf Karokästchen, und grad bei Zork ging alles drunter und drüber mit x Ebenen und Ausgängen, die nicht dahin führten, wo man her kam.
Da war Speichern sowieso noch Pflicht, weil man an jeder Ecke gestorben ist.
Die Sackgasse waren allerdings wirklich übel. Stellenweise hat man ganz am Anfang einen Gegenstand nicht mitgenommen, den man ganz am Ende gebraucht hat und konnte nicht mehr zurück. So ist mir das, wenn ich mich recht erinnere, bei Planetfall ergangen.
> Zork ist zurück: mit Sterben und Sackgassen?
Warum nicht? Das Sterben war Teil des Spaßes. -)
It is pitch black. You are likely to be eaten by a grue.
Und es gab zwar tatsächlich Sackgassen (in den ersten Textadventures - später nicht mehr), aber die Spiele waren so logisch aufgebaut, daß man den Fehler finden konnte und sie trotzdem lösbar blieben - was man von vielen heutigen linearen Adventuren trotz der simpleren Struktur leider nicht sagen kann. :-/
@Sandor: Was heißt den hier jetzt auch in die Adventures ?
Nachfolger sind doch seid je her Begleiterscheinung des Genres (Kings Quest, Space Quest, Monkey Island, ...).
Und was soll daran zum Kotzen sein? Die meisten Serien haben immer wieder gute Teile hervorgebracht.
Egal, Zork rulez!
Erst mal freudig erwarten. 'Ne Enttäuschung wie RtZ kann immer noch draus werden. Nach dem Original Zork kam immerhin noch Z:GI, für mich persönlich trotz des sperrigen Interfaces vom Puzzledesign und von der Atmosphäre her eine Offenbarung.
Nix drauf geben, Fanboi incoming. -)
Wenn man keine neuen Ideen mehr hat, greift man halt zum Recycle... Der Trend kommt jetzt auch in die Adventures.
Demnächst:
- Tunguska 8
- VampireStory, VII
- Edna brich aus, the Beginning
- So Blonde, Reloaded
- Overclocked 2010
- StrongBadWhatEver: Episode 1033
es ist zum Kotzen...
Browsergame heißt doch Online-Spiel, oder?
Ich halte nichts von Online-Spielen. In Memoriam war da eine große Ausnahme, da es ja Internet-Recherche und (künstliche) E-Mails beinhaltete, aber für dieses Spiel wäre das unnötig.
Da wird erwähnt, wer der Publisher ist und wer der CEO dieses Publishers ist, aber wer für das Game Design verantwortlich ist, davon kein Wort. Gerade bei einem Klassiker wie Zork würde mich das schon interessieren.
Muss dann nur noch auch als Browsergame funktionieren. Ich habe mal die Browservariante von Children of Nile angetestet, eigentlich sehr schön und treffend umgesetzt - nur funktioniert es einfach nicht als Browsergame, die zeitliche Komponente, die sonst ein Browsergame ausmacht, macht den gesamten Spielfluss zunichte. Mal sehen, in welchem Gewand Zork hier auf uns zu kommt...
Da kommt spontan Retro-Feeling auf. Zork 1 habe ich vor kurzem erst gespielt, als ich meinen Atari ST aus dem Keller geholt habe.
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