@8832: Ruhig Blut, ich hab ja nur geschrieben, dass ich es nicht als Spielhandlung ansehen würde, wenn ich einfach irgendwelche Rätsel lösen und zwischendurch eine Geschichte lesen müsste. Wenn das bei Myst nicht so ist, okay.
Ich habe die Reihe nicht gespielt, weil ich weder ein Freund von 1st-Person-Adventures noch von der Rendergrafik der Spiele bin. Ich kann mich eben eher für klassische, handgezeichnete oder zumindest weniger steril anmutende P&C-Adventures begeistern.
Jetzt muß ich doch auch mal was dazu sagen. Ich spiele Myst von der ersten Stunde an mit Begeisterung, und hier von einer Handlungsfreiheit zu reden ist, wie den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen. Da die Handlung sehr kryptisch erzählt wird, erschließt sie sich natülich nicht jedem als solche, aber das bedeutet nicht, daß keine Handlung vorhanden ist. Wie mein Vorredner schon erwähnte, jeder Teil erzählt eine Story für sich, die widerum nur einen Teil des gesamten Mystuniversums darstellt. Indirekt sind alle Teile in einer Haupthandlung verknüpft.
Da du diese Reihe nicht gespielt hast und dir also selbst kein Bild vom Inhalt der Spiele machen kannst, halte ich es für etwas sinnlos, jemandem beizupflichten, der lediglich seine Sichtweise verkündet.
Eine Sichtweise, die aber nichts an der Tatsache ändert, daß jedes einzelne Spiel eine Handlung für sich hatte, die verknüpft an jeden Nachfolger im letzten Spiel ihr Ende findet. All die zu lesenden Bücher und Dokumente dienen wie auch in den meisten anderen Adventures dem Verständnis und der allgemeinen Spieltiefe!
Sie sind also NICHT die Handlungsträger!
Ich hab Myst nie gespielt, aber mich auch schon immer gefragt, was da eigentlich passiert abgesehen von ein paar aneinandergereihten Knobeleien. Okay, wenn da eine Handlung in irgendwelchen Texten erzählt wird, die man im Spiel erhält, dann gibt es vielleicht eine Handlung in dem Spiel, aber besonders zusagen würde mir das nicht und ich kann Mystiker in diesem Fall vollkommen verstehen.
Das würde aus meiner Sicht bedeuten, dass es wie ein Buch ist, bei dem man zwischendrin eine Aufgabe lösen muss, um die nächsten Seiten lesen zu dürfen. Eine tatsächliche Einbindung der Rätsel in die Handlung wäre nicht gegeben.
Irre ich mich da oder wie ist das bei Myst?
Mystiker wird schon seine Gründe haben, warum er auf keinen Fall die Handlung in den Mystspielen anerkennen will...Gründe, die niemand verstehen muß.
Was in irgendwelchen Dokumenten steht, ist vielleicht die Hintergrundgeschichte des Spiels, aber nicht die Handlung. Die Handlung ist, daß der Spieler das Dokument liest.
@Mystiker
Wo bei Myst die Handlung war? Lach....klar, man sollte bei dieser Reihe natürlich dazu bereit sein, viele Dokumente in Büchern zu lesen, um den gesamten Handlungsstrang nicht aus den Augen zu verlieren. Wer dies nicht kann oder will, wird natürlich auch der Handlung nicht folgen können, oder erst garkeine entdecken. Myst ist weitaus mehr als eine Ansammlung von Rätseln. Wenn man sich darauf auch einläßt.
Für mich ist ein ideales Adventure, wenn intelligente, möglichst originelle Rätsel in eine interessante und dadurch zum Weiterspielen motivierende Handlung eingebettet sind.
Heute gibt es das leider selten. Früher gab es das leider auch selten. )
Auch das vielgerühmte Myst fällt für mich nicht in diese Kategorie. Knackige Rätsel hatte es zwar zuhauf, doch wo war die Handlung? Ein Rätselsammelsurium ist für mich noch kein Abenteuer .
Wobei ich noch anfügen muß: Von skrupellos war nie die Rede! Die Konzerne haben erkannt, daß die neue Adventuregeneration sich auch mit Müll zufrieden gibt, also produzieren sie natürlich auch dementsprechend!
als würden wir nur noch irgendwelche XDiaries Äquivalente von berechnend skrupellosen Konzernen vorgesetzt bekommen.
Und genau obiges trifft zum größten Teil zu!
Und nein, ich mag alle möglichen Arten von Adventure, und auch mir genügen die paar wenigen, die sich noch lohnen. Was meine Aussage, daß heutzutage größtenteils nur noch Schrott auf den Markt geworfen wird (der aber offensichtlich dennoch dankbare Abnehmer findet), keinesfalls hinfällig macht.
Darf ich fragen, was Du als gönnerhaft wohlwollend empfunden hast?
Dass zur Zeit auch viel Grütze erscheint, habe ich bereits selber gesagt. Frage aber im Gegenzug, wann das mal nicht so war. Die wenigen rühmlichen Ausnahmen sind mir aber genug. Evtl. magst Du ja nur eine bestimmte Art von Adventures oder aber brauchst jede Woche zwei neue, kann ich nicht beurteilen.
Wenn Du lediglich aussagen wolltest, dass Du sehr gerne mal wieder ein hochprozentiges Spiel wie z.B. Myst spielen würdest, hab' ich natürlich nichts dagegen, ich fand es eben nur unangebracht, andere Adventures, so abzuwerten und das so darzustellen, als würden wir nur noch irgendwelche XDiaries Äquivalente von berechnend skrupellosen Konzernen vorgesetzt bekommen.
Und nochmal für Adven:
Fakt ist nun mal, daß die Adventurelandschaft bis auf wenige rühmliche Ausnahmen momentan gewaltig zu wünschen übrig läßt, oder willst du das bestreiten? Das ändert sich auch nicht durch gönnerhaft wohlwollende Aussagen.
Klar wollen alle ihr Geld mit den Spielen machen, aber immer wenigere zeigen sich ambitioniert, den Kunden dafür auch wirklich was hochklassiges bieten zu wollen....und zumindest in der Mystreihe wüsste ich kein Spiel, welches das nicht tat.
Finde ich es schon etwas anmaßend bzw. ungerecht, die heutige Adventurelandschaft so zu pauschalisieren und sich abfällig darüber zu äußern, es gibt und gab immer tolle Adventures verschiedener Stilrichungen. Und alle Titel im Myststil waren nun auch nicht der Renner. Ich persönlich finde sowas ab und zu mal ganz nett, Riven und Myst IV hab' ich sehr gerne gespielt, aber reich würde mit sowas auch kein Entwickler an mir. Und verkauft wird, was gefällt. Wenn die Kosten für Mystspiele nicht gedeckt werden, muss man sie günstiger produzieren oder den Leuten schmackhafter machen.
Es ist wahr, dass derzeit wieder 'ne Menge Billigadventures und das ganze Geschmeiß, was darunter läuft, auf den Markt geworfen werden, aber ich glaube auch, dass ein gutes (!) Spiel im Stile von Myst seine Abnehmer finden würde. Genau wie auch andere gute Adventures - was man darunter versteht, sei aber immer noch jedem selbst überlassen. Gibt auch genug Leute, die schlafen bei Myst vorm Rechner ein.
Auch Cyan war auf Geldmacherei ausgelegt, jedes Unternehmen ist das und das ist auch nicht verwerflich. Dass sie irgendwann kein Geld mehr mit diesen Spielen gemacht haben, ist aber schon schade.
@adven
Kann den Zusammenhang nicht verstehen.
Cyan Wold ging pleite, weil sie ihre Spiele zu kostenintensiv produziert haben, um einfach tolle Produkte abzuliefern. Wenn die banalen Produktionen in der letzten Zeit die von Adventurekonsumenten gerne angenommene Alternative sein soll....na dann.
Dann sollen sie eben ein paar Myst-Wimmlebildspiele auf den Markt werfen um den nächsten Myst-Titel zu finanzieren. :) Aber ich geb dir recht, ein neues Myst Spiel auf dem aktuellen Stand der Technik wär wirklich ne feine Sache.
Hab gerade meine Nostalgiephase und spiele momentan mal wieder myst exile. Das waren noch göttliche Rätsel und Spielwelten.
Dagegen wirkt auf einmal alles andere, was es heutzutage an Adventures gibt, völlig banal und nichtssagend auf mich.
Schade, daß Cyan World einfach die finanziellen Mittel fehlen, mit denen sie sich auf neue große Projekte stürzen könnten.
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten würden sie garantiert wahre Meisterwerke von Adventures schaffen, fernab von all den Adventures, die nur noch irgendwelche lächerlichen Kombirätsel als Alibifunktion enthalten und nur noch auf Geldmacherei ausgelegt sind.
Seufz.......
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