wenn gesichtsgelähmte 3D-Puppen auf Mausklick dem Spielercharakter ihre ganze Lebensgeschichte auftischen.
:-) Stimmt, bei BM 3 zuckt nur der Mund ein wenig. Bei Tomi hat das Gesicht mehr Bewegungspunkte als bei einem Spiel als bei BM oder Lost Horizon alle Figuren in einem Raum zusammen.
Wer das trotzdem alles traurig, tief schürfend und ernst findet, bitte sehr, ich konnte es jeden Falls nicht.
Ich war tatsächlich an der ein oder anderen Stelle gerührt - auch abseits der Tode. SPOILER: Den Spaß, den Guybrush anfangs mit dem neuen LeChuck hat, als er ihm (tolle Idee übrigens) beibringt, wie man ein LucasArts-Rätsel in Retro-SCUMMverben löst. Als Kontrastprogramm sein Schock, als er merkt, dass er die ganze Zeit an der Nase herumgeführt worden ist. Überhaupt die ganze Spannung zwischen Guybrush, Elaine und Morgan.
SPOILERENDE
Das ist nicht tiefgründig, ich fand Tales jetzt auch nicht *umwerfend* gut. Nur: Es ist ganz offensichtlich von jemandem geschrieben, der ein paar Grundsätze der Charakterzeichnung beherrscht. In einem Genre, in dem gerne Blasshemden wie Brian Basco als die neuen Stars hofiert werden und in dem auch schon mal als CHarakterisierung durchgeht, wenn gesichtsgelähmte 3D-Puppen auf Mausklick dem Spielercharakter ihre ganze Lebensgeschichte auftischen.
Ganz so hatte ich das nicht gemeint. Die Vorhersehbarkeit rührte für mich bei ToMI (oder auch beim Ende der 3. Sam & Max Staffel) nicht aus der Geschichte an sich, sondern aus der aufgebauten Stimmung heraus.
Zombiehände, abhackte Finger, Elektrofolter, das ist doch alles Cartoon in Reinstform (so wie auch von der Grafik vorgegeben) und dann werden uns tragische Momente des Todes und der Vergangenheitsbewältung aufgetischt, die tatsächlich ernst gemeint sein sollen aber durch die darauf folgenden Gags wieder relativiert werden.
Wer das trotzdem alles traurig, tief schürfend und ernst findet, bitte sehr, ich konnte es jeden Falls nicht.
Monkey Island 1 & 2 sind hier immer noch Längen voraus. Das hat vor allem etwas mit der Grafik, Guybrushs Charakter und der Vermeidung solcher Szenen zu tun.
Bei Herr der Ringe wusste auch jeder, dass der Ring am Ende zerstört wird und Gandalf nicht von der Bildfläche verschwunden ist, bei PotC das gleiche mit der Figur des Jack Sparrow. Deshalb haben die Filme aber keine schlechte Story. Etwas mehr Ernst im Kern des Plots hat MI meiner Meinung nach sehr gut getan, in dem Punkt ist es für mich sogar das beste MI.
Da wirkt das Tragische einfach unfreiwillig komisch und meistens völlig deplatziert.
Ist ja auch offensichtlich immer eine Tragikomödie gewesen. Insofern, Auftrag erfüllt.
Gerade das, was abseits der Gags zwischen Guybrush und LeChuck, Guybrush und Morgan und Guybrush und Elaine passierte, war mit das Beste an der Reihe.
Wenn Telltale das wirklich konsequent durchgezogen hätte, würde ich dir Recht geben.
Aber es war von vornherein klar, dass jeder Sterbeszene eine Wiederauferstehung folgt und zwischen Guybrush und Morgan nie was laufen wird.
Da wirkt das Tragische einfach unfreiwillig komisch und meistens völlig deplatziert.
kann mir jemand helfen?
habe die kostenlose episode jetzt insatalliert. leider auf deutsch. kann man es irgendwie auf englisch installieren?? -)
Man sollte Telltale eine Chance geben. Man wird ja sehen, wie sie die King's Quest-Lizenz meistern.
Zudem glaube ich auch, dass sie zum Beispiel Gabriel Knight gut wiedererwecken lassen können... )
Ich sehe die Sache mit King's Quest nicht so schwarz, wie sie von einigen hier gemalt wird. Erst recht würde ich sie nicht schon im Voraus als Fehler verdammen.
Im Gegenteil: Ich hege die Hoffnung, daß es damit seit KQ6 endlich wieder ein King's Quest geben könnte, das mir Spaß macht.
Wie den alten Hasen ohnehin bekannt sein dürfte, hatte die King's Quest Serie nie ein eindeutiges Profil, sondern pendelte von Fortsetzung zu Fortsetzung teilweise extrem zwischen kitschig und düster.
Befremdlich fände ich, wenn Telltale nun plötzlich Gabriel-Knight- oder Phantasmagoria-Episoden ankündigte.
Ist bei BTTF 1.02 auf deutsch die Sprache wieder so abgehackt, oder haben die das nun in Griff gekriegt?
Gibt es da schon einen Patch für 1.01?
Dazu kommt, das das Gagschreiben zwar wunderbar funktioniert, ernstere Dialoge bis immer aufgesetzt wirkten.
Gerade das, was abseits der Gags zwischen Guybrush und LeChuck, Guybrush und Morgan und Guybrush und Elaine passierte, war mit das Beste an der Reihe.
Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer wäre cool als Episodenadventure.
Ein Wiedersehen mit Herrn Tutur, der Stadt der Drachen und Frau Mahlzahn.
Ist doch eine Überlegung wert, oder Telltale?
@Shard of Truth
Den Reboot der King's Quest Reihe halte ich ebenfalls für einen Fehler. Telltale ist so weich gespült, dass die niemals ein Sierra-Projekt in deren Tradition umsetzten könnten oder würden.
Ich gebe Dir recht, gerade weil ich bei The Silver Lining sehe, wie es eben nicht weichgespült wird (übler Cliffhanger am Ende von Ep.2).
Da funktioniert das Episodenformat bisher ganz gut (auch wenn Episode 3 derzeit technische Probleme hat, gut, aber dafür ist es nunmal ein Fan-Projekt).
Wenn Telltale es schafft, gute Geschichten zu erzählen, minus Niedlichkeitsfaktor, bin ich bereit einen Blick zu riskieren.
Doch TT müsste mich hierzu erstmal überzeugen...
Ich sehe das ganze auch eher mit gemischten Gefühlen.
Die einzige Reihe von Telltale, die mich immer noch überzeugt, ist Sam & Max, die anderen Projekte reichen m.M.n. nicht an die Originale heran.
Den Reboot der King's Quest Reihe halte ich ebenfalls für einen Fehler. Telltale ist so weich gespült, dass die niemals ein Sierra-Projekt in deren Tradition umsetzten könnten oder würden.
Dazu kommt, das das Gagschreiben zwar wunderbar funktioniert, ernstere Dialoge bis immer aufgesetzt wirkten.
Wenn ich mich nicht täusche war Kings Quest die meistverkaufteste Adventure-Reihe in den USA. Sicherlich kein schlechter Ansatz, finanziell gesehen. Ob man woll sterben kann? )
und oft gelingt es ja auch.
Und das reicht mir. Lieber gut auf etwas bestehendes aufbauen als etwas schlechtes neu erfinden. Am Ende des Tages zählt der Unterhaltungswert.
Der Episodendreck macht die Atmosphäre total kaputt! Kurzadventures bah!
Aber LA machts vor, andre machens nach, vlt. sehen wir somit Larry, Roger Wilco und die Königsfamilie ja endlich mal wieder...
Natürlich, das weiß ich. Auf der einen Seite kann ich es auch nur begrüßen, da sie das Adventure-Genre einer breiteren Masse zugänglich machen, auf der anderen ruhen sie sich aber in gewisser Weise auf den Lorbeeren (anderer) aus. Es gehört nun mal extrem viel Kreativität und Arbeit dazu, zunächst einmal durchweg sympathische Spielcharaktere zu erschaffen, einen Hintergrund auszuarbeiten oder bestimmte Örtlichkeiten zu erstellen. Bei vielen Telltale-Spielen ist das von Haus aus schon gegeben - ob nun bei Sam and Max, Monkey Island, Bone oder Zurück in die Zukunft.
Wenn es denn ab und an ein Lizenzspiel wäre, um die kreativen Eigenentwicklungen zu finanzieren, könnte ich das auch noch anders sehen. Da dem aber nicht so ist, würde ich den Erfolg (persönlich) lieber Adventure-Schmieden wie Daedalic gönnen, die auch mal etwas Neues versuchen. Schade nur, dass hier nicht die Vertriebskanäle vorhanden sind, die Telltale besitzt.
Sie beleben alte Serien wieder und verstehen es v.a. die Atmosphäre von bestimmten Marken in ihren Spielen einzufangen, ich sehe darin nichts verwerfliches. Zum Anderen ist es natürlich so, dass bekannte Marken schlichtweg die Käufer anziehen und Telltale davon am Anfang leben musste und jetzt sehr gute Erfahrungen damit gemacht hat. Ein Stück weit haben sie sich vielleicht auch einfach darauf spezialisiert, aber ich bin mir sicher, dass sie irgendwann auch mal was komplett neues machen werden.
Mittlerweile wurde auch ein neues Episoden-Adventure auf Basis der King's Quest Reihe von Telltale angekündigt.
So löblich die Wiederbelebung dieser alten Reihe in meinen Augen auch ist, Telltale hat bisher noch nicht ein einziges Mal bewiesen, dass sie auch eigenständig kreativ sein können. Irgendwie stößt es mir immer ein wenig sauer auf, wenn sich Entwickler mit den Federn anderer Leute zu schmücken versuchen - und oft gelingt es ja auch.
Machen die eigentlich auch mal was eigenes?
Nicht dass ich das nun alles schlecht finde, aber 'n bisschen komisch ist's schon.
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