@advfreak: Beneidenswert! Manchmal wünsche ich mir, ich wäre ein paar Jahre früher geboren worden, dann hätte ich das Genre in seinem Erblühen miterleben können. :)
Danke für den Geschichtsunterricht, aber ich kenn mich mit dem Verlauf des Adventuregenres aus. Die Ära der Klassiker hab ich nachgeholt, nachdem ich das Verlangen gepackt hat. )
Und nein, wir haben's noch immer gut, und ich versteh schlichtweg nicht, wie man das anders sehen kann. Ich weiß nicht, ob es möglich ist, dagegen stichhaltig zu argumentieren (nun, im erwartbaren Maße), daher sag ich nur schlicht, dass du das anders wahrnimmst als ich, und das ist das dann. Ich finde noch immer, dass sich das Genre im Aufwärtstrend befindet.
Ich vorfreue mich bereits auf: Gone Home, Amnesia: A Machine for Pigs, The Raven und natürlich die verschiedenen Kickstarterprojekte (Double Fine Adventure, Moebius, Tex Murphy). Oh, and wann auch immer The Witness erscheinen wird, ich bin mir sicher, dass es zumindest interessant wird.
Ich spiel seit Maniac Mansion auf dem C64er, da hab ich quasi mein Englisch drauf gelernt weil ich nur die Version hatte. :D
Keine Ahnung wann das war 1987/88?
Danach gings natürlich mit Zak weiter (auch nur englisch) und dann mußte ein Amiga 500 für Indy her.
Andere Adventures außer die von Lucasfilm/Arts haben mich zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht interessiert.
Bis Monkey 2 + Indy 4 hab ich mich noch auf dem Amiga durchgequält, dann mußte natürlich ein PC her - blos wegen Day of Tentacle.
Erster Abwärtstrend war für mich dann bei Sam & Max, das war nicht mehr so meins, ich hab den Humor nicht so richtig verstanden.
Vollgas und vor allem The Dig waren für mich persönlich der Absturz und dann wars eigentlich eh schon vorbei mit meiner Vorliebe für deren Adventures.
Daran konnte auch Monkey 3 und Grim Fandango nix mehr ändern :(
Der Rest ist Geschichte...
Ja, du. ich fand gerade 2011 und 2012 sehr gut. Gemischt, für jeden was dabei. Persönliche Vorlieben natürlich ausgenommen, weil insgesamt gesehen halt Einzelschicksale keine Rolle spielen sollten.
Das war ein paar Jahre später Du bist dann Quasi nach der goldenen Ära eingestiegen. 94 nahm die Zahl der Veröffentlichungen wieder ab. Die beste Zeit zum Geldmachen mit Grafikadventures war von 1988-93. Da sind fast alle großen Klassiker erschienen. Danach ging die Kurve langsam runter, bis dann 97/98 langsam der erste Tod eintrat. Kurzes Aufbäumen mit Monkey Island 4, dann ne Ankündigung von Runaway, was sehr lange auf sich warten ließ, und ganz lange nix mehr. Bis dann Syberia, was nicht mein Fall war und Runaway das Ganze wieder anstießen. Gilbert Goodmate, auch wenn es schlecht war, hat mich z.B, wieder zurück geholt.
2008-2010 waren sehr gute Jahre. Seit 2010 geht es ganz langsam Bergab. Dieses Jahr ist der Tiefpunkt. Habe das Gefühl, dass wir wieder am Anfang stehen, kurz nach Runaway 1.
Seit Monkey Island spiel ich Adventures! :D Das war ein paar Jahre später, als es erschienen war - so seit 1994?
Aber ein wirkliches Gegenargument sollte das jetzt nicht gewesen sein, warum 2012 nicht ein sonderlich gutes Jahr für Adventurespiele gewesen sein sollte, oder?
Was für wahrhafte Meilensteine sind denn zwischen 2006-2009 erschienen?
Nun, 2008 war das Jahr von Edna bricht aus. Das war klasse. Und 2009 kamen dann Book of Unwritten Tales und Machinarium. Für mich waren das die Standouts in diesen Jahren. Vielleicht meinst du noch die Telltaletitel. Mit denen konnte ich mich, bis auf Ausnahmen, nie sonderlich anfreunden.
Aber letztes Jahr hatten wir mehrere Titel, von denen ich denke, dass man auch noch Jahre später positiv auf sie zurückblicken wird. Sicherlich ne sehr subjektive Einschätzungssache! :)
Runaway war gut für seine Zeit, und heißersehnte Frischkost nach jahrelanger Dürre. Aber es schmeckte besser, als es war, weil man bereits so lange nach einem weiteren ordentlichen Comic-Adventure lechzte. Gelegenheitsadventurespieler hat es eher abgeschreckt und nur weiter vor Augen geführt, dass das Genre sich nur zu gerne mit Pixelhunting und abstrusen Rätseln besuhlt. Als wäre der Spott über das Katzenhaarschnurrbarträtsel nicht genug gewesen...
Anyway, generell meine ich, dass Kickstarter finanzierte Spiele durchaus großen Anklang finden können. Anders bezogen wusste ich deinen Skeptizismus nicht zu deuten. Oder gibt es ein großes , durch Kickstarter finanziertes Adventurespiel, das bereits erschienen ist? Ich denke nicht. Also, worüber maulst du dann? (Nebenbei, Kickstarter macht erst seit einem Jahr groß von sich reden, nicht seit Jahren , außer wenn man in Internetzeit rechnet, natürlich. Dann wären es aber schon Jahrhunderte...)
@advfreak: Das hängt natürlich auch vom Geschmack ab. Einige Entwickler und Publisher sind untergegangen, andere dafür auf den Plan getreten und mit der Kickstarter-Welle wird auch noch einiges auf uns zu kommen. Die grossen Aufsteiger letztes Jahr waren Daedalic und Telltale. Wenn man Daedalic-Fan ist, wie ich, war das letzte Jahr ein tolles Jahr. Animation Arts dagegen haben sich mit Geheimakte 3 blamiert. Da ich den ersten Teil schon nicht mochte, ich halte ihn für langweilig und beliebig, mit einem wenig cleveren Rätseldesign, haut mich das nicht gerade vom Stuhl. Der grösste noch arbeitende Verlierer der letzten Jahre scheint mir aber Deck 13 zu sein: Gegen KingArt und Daedalic können die im Comic-Sektor einfach nichts ausrichten.
Das Thema ist hier schon mit Diskussionen über Kickstarter und den Diskussionen, welches Adventure-Jahr gut war, verfehlt. :-)
Also wenn hier jemand behauptet 2012 war das beste Jahr seit langem dann frag ich mich echt seit wann dieser Mensch Adventures spielt. Ähm, und bitte was hat ein (nicht mal besonders gutes) Giana Sisters oder FTL mit dem Genre hier zu tun? Thema verfehlt?
BTW: Die wahren Meilensteine wurden 2006-2009 geboren.
Die ersten beiden Runaway Teile haben den ganzen Adventure-Genre erst wieder kommerziellen Aufschwung gegeben, abschreckend war da wohl eher ein dritter Geheimakte-Teil!
Das ein Wandel funktionieren könnte zeigt TWD, wirklich spannend Storys so in Szene zu setzen. Auf alle Fälle noch ausbaufähig was die Rätsel betrifft.
Ein 8. Larry oder 6. Monkey Island oder 3. Syberia im KS wird wohl wirklich nicht zur Bereicherung beitragen.
Und wenn ich mir den kommenden Schrott a la Rose oder Anna so anschaue dann kommmt mir ehrlich gesagt das Grausen!
Mit den ersten beiden Runaway-Teilen haben sie Gelegenheitsadventurespieler ziemlich abgeschreckt.
Mag sein.
Ich erinnere mich lieber daran, dass sie mit den Spielen das zu dem Zeitpunkt wirklich tote Genre wiederbelebt haben!!!
Seit dem ist der erneute, oft genannte, Genretod ausgeblieben.
Naja, das noch keine Kickstarteraktionen etwas geworden sind stimmt so auch nicht. Ist natürlich wie immer Geschmacksache aber die erste Kickstarter bei der ich mitgemacht habe (Cognition) gefällt mir vom Ergebnis sehr gut.
Was die anderen Projekte so hervorbringen: Bin gespannt. Einige werden vermutlich in der Tat nichts/nichts besonderes werden. Denke aber schon, dass da auch gute Dinge bei herauskommen.
Für die Entwickler ist Kickstarter vermutlich immer noch die bessere Wahl wenn die andere Möglichkeit ein Publisher ist, der sich nicht an die Verträge hält. (Gibt natürlich auch gute).
Huh, FTL war ziemlich großartig, Giana Sisters hat auch Erfolg bei Kritikern gefeiert. Beides Kickstarter-Projekte. Kickstarter ermöglicht lediglich eine ungewöhnliche Art der Finanzierung, inwiefern sich das auf die Qualität der Projekte auswirken sollte, leuchtet mir nicht ein.
Mal schaun, was der erste große durch Kickstarter Adventurespiel sein wird, das erscheint. Ich tippe mal auf Moebius oder Larry.
Pessimismus für das Genre find ich völlig fehl am Platze: 2012 war das beste Jahr für Adventurespiele seit langem!
Botanicula, Resonance, Deponia und The Walking Dead fallen mir da spontan ein.
Einige der Studios, die Erfolg hatten, als das Genre ein ziemliches bescheidenes Dasein fristete, scheinen nicht mehr mithalten zu können. Vielleicht liegt das an wandelnden Geschäftsmodellen. Mehr Indie, mehr Verkäufe digitaler Waren übers Internet, weniger Finanzierung durch Publisher und Verkäufe von Spielen im Laden.
Schade, dass Pendulo sich nicht übers Wasser halten konnte, aber deren besten Spiele waren gehobenes Mittelmaß, solide Kost. Ihre schlimmsten verbrachen dagegen so ziemlich jede Designmacke, für die das Genre so berüchtigt ist. Mit den ersten beiden Runaway-Teilen haben sie Gelegenheitsadventurespieler ziemlich abgeschreckt. Auch wenn von den deutlich besseren Nachfolgetiteln (Runaway 3 und TNBT) die Rede war, konnte man auf Internetseiten immer wieder Kommentare lesen, die sich über die Macken der vorherigen Spiele ausließen.
Es ist wie immer - Wandel. Neues löst Altes ab. Ja, manche der alten Dinosaurier verschwinden, doch dafür bilden sich auch neue Teams - wie das Team hinter Gone Home .
Das ist wirklich alles sehr bedauerlich und ich befürchte das zeigt auch schon an wo sich das Thema Adventure bereits gefährlich hin entwickelt.
Es wird nicht mehr lange dauern bis auch die letzten Fans vergraust sind bei diesen letzten Software-Gurken, peinlichen Neuankündigungen und nervigen Kickstarter-Projekten.
Das letzte wirklich gute und technisch saubere Game war meiner Meinung nach The Walking Dead, wobei das mit Point & Klick nicht mehr viel zu tun hat.
Eigentlich traurig!
Beispiel:
Nach dem verkaufszahlmäsigen Flop mit The next Big Thing und John Yesterday wird sich Pendulo sicher hüten sich nochmal auf klassische Adventures einzulassen. Sehr schade das hier viele nicht auf den Geschmack gekommen sind und sich auf diese Art von kurz und knackig Adventures einzulassen. Ich fands genial.
Und nach dem völlig vermurksten Geheimakte denk ich das bei Deep Silver auch erstmal Schadensbegrenzung angesagt ist.
Das Vertrauen ist einfach zutiefst erschüttert.
The Cave enttäuscht ebenfalls das Adventure-Herz, hier hat man die Gunst der Stunde genutzt und mit Ron Gilbert sehr stark im Pool gefischt.
Kickstarter macht jetzt auch schon seit Jahren von sich reden, abgeliefert wurde bis heute nix Nennenswertes, dafür jagt eine Ankündigung die nächste. Ich hoffe wirklich das Broken Sword der erhoffte Kracher ist. Daran wird sich zeigen obs funktioniert oder eine weitere große Enttäuschung sich an die letzten reiht...
Und das sind nur die Entwickler, die an die Öffentlichkeit gegangen sind. Es gibt auch noch welche, die es aufgegeben haben und denen es zu viel Mühe ist, da noch Zeit oder Geld reinzustecken oder auch welche, die noch selbst direkt mit LMG verhandeln.
Das zeigt aber auch, dass Mamba mit diesen Produkten nicht wirklich Kohle gemacht hat. Und bestätigt wieder den kommeruziellen Niedergang des Genres.
Wenn ich mir da die 100en Kickstarter Ankündigungen ansehe, von denen noch nichts erschienen ist und ein Großteil nichts werden wird oder schon im Vorfeld klar ist, dass die Leute es nicht wirklich können.
Daedalic sind die einzigen, die noch was auf den Markt werfen, dass nach Erfolg aussieht. Wenn man von Telltale absieht.
Umd was Tim Schaefer noch kann, muss er noch beweisen.
Ich hoffe mal, das ist es dann. Und sowas kommt nie wieder vor, weil das nächste Mal die Entwickler direkt an die Öffentlichkeit gehen.
Frechheit.
Adventure-Treff-Verein
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