Zitat von sid6581:
Broken Age ist keine Offenbarung, es aber auf Fanadventure-Niveau herabzuwürdigen zeugt dann doch eher von Frust.
Na na! Herabwürdigend ist eher diese Formulierung gegenüber den Autoren so mancher Fanadventures , die mehr zu bieten haben als Broken Age, obwohl (oder weil) keine Millionen, dafür aber Herzblut in die Entwicklung geflossen sind.
Spiele wie das hier erwähnte Dirty Split oder Zak BTAS verwöhnen gar mit deutscher Sprachausgabe, wofür bei Double Fine kein müder Cent übrig war.
Also bitte nicht alle Fanadventures auf Broken Age -Niveau herabwürdigen, danke! :P
Versteh' eh nicht, was das immer mit den Schauspielern soll. Gibt genug Synchronsprecher, die freu'n sich 'n Loch in'n Arsch über jeden Job, den sie bekommen, da muss man wohl kaum auf irgendwelche Promifressen zurück greifen, die man eh nicht zu sehen bekommt und von denen 90Prozent der Spieler nicht mal merken würden, wer da spricht, wenn es nicht auf der Packung oder sonstwo als Heilsversprechen angepriesen würde.
Am ehrlichsten wäre es ganz einfach zu sagen: Wir haben keinen Bock mehr auf Broken Age weil´s eh nicht so funktioniert wie wir uns das vorgestellt haben und sind dafür mit Feuer und Flamme dabei, all unsere Resourcen in das Grim Fandango Remake zu stecken, weil das macht viel mehr Spaß und Kohle.
Liebe Grüße, Euer Tim! :P
Ich sehe in den kalt umschwitzten Kuhaugen immer Existenzängste, die durch lustige Sprüche kaschiert werden. Den Blick sieht man öfters bei Firmeninhabern von kleineren Softwarefirmen.Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Tim schlecht schläft. Ich glaube nicht, dass die großen Summen durch Fehler bei der Spielerstellung zu erklären sind. Ich kann mir aber einige äußere und möglicherweise vorher schon bestehende Faktoren vorstellen.
Na ich denke aber, dass gerade, weil man ja das Geld nun eh schon hat, eine offenere Informationspolitik sinnvoller wäre, als weiter so zu tun, als ob das alles so seine Richtigkeit hat, was sowieso kaum jemand glauben dürfte.
Warum nicht einfach sagen, so, tut uns leid, an den und den Stellen haben wir uns vertan? Fertig.
Käme besser rüber. Im Moment ernten sie doch bloß Spott und Hähme.
@Adven:
Nein, in diesem Zusammenhang ist von Double Fine keinerlei Aufklärung zu erwarten. Der Standpunkt und die Kommunikation von ihnen MUSS sein: Das kostet halt so viel, das dauert eben so lange und besser kann's nun mal nicht aussehen.
Würde Double Fine irgend etwas anderes kommunizieren, wären sie aus der PR-Perspektive gesehen schön blöd. Kritiker haben ja überhaupt keinen Einblick in das Spiele-Business (siehe hierzu auch den verlinkten Steam-Thread), und von Tim Schäfer kriegt man nur große herzerwärmende Kuhaugen zu sehen, zusammen mit Sätzen wie we're doing it for love .
WARUM dieses simple Projekt so extrem lange dauert, so unfassbar viel kostet und dann doch magere Produktionswerte bietet, werden wir von offizieller Seite niemals zu hören kriegen, weil dort das extrem, das unfassbar und das mager nicht als faire Einschätzung der Situation akzeptiert werden kann.
In diesem Zusammenhang geht mir das überbordende PR-Gelaber insbesondere in der ach so schonunglosen Doku auf den Keks. Wer glaubt denn jetzt noch, damit einen wahrheitsgetreuen Einblick ins Business zu bekommen? Das ist nur noch die pure Backer-bezahlte Werbung für ein Spiel, an dem Double Fine längst kein Interesse mehr hat. :(
Es sind ja nicht nur die Baker, die über 3 Millionen gegeben haben. Es kommen ja noch die vielen Leute dazu, die sich das Spiel jetzt zum Vollpreis gekauft haben und nun auf den schon im Voraus bezahlten 2. Teil hoffen.
Verfolge das nicht sonderlich, aber wurde denn wenigstens mal mitgeteilt, woran es denn nun hapert?
Alles, was ich bisher dazu lesen durfte, waren entweder Spekulationen unbeteiligter oder recht durchschaubare PR Phrasen à la: Das Spiel ist halt so toll und groß.
Ich will Broken Age auch gar nicht groß schlecht machen, war schon ganz nett soweit, aber ausgehend von der ersten Hälfte wüsst' ich jetzt nicht, was daran sooo aufwendig und kostenintensiv sein soll.
Ich glaub bis der alte Schinken raus kommt sind wir längst schon alle in Pension, bzw. brauchen wir ScummVM das wir das dann überhaupt noch zum laufen bekommen. *fg*
)
Also dafür, dass das Steam-Update nur von einer Hoffnung spricht, dass Episode 2 Ende des Jahres rauskommt, und dafür, dass Tim es persönlich im neuen Backer-Infomercial als Wunder bezeichnet hat, wenn Akt 2 dieses Jahr noch rauskäme, ist die Überschrift des Treffs ganz schön vollmundig. )
Jetzt stellt Euch mal vor Tim würde mit Stiller seine Power bündeln. Dann hätten wir in 5 Jahren schon den ersten Screenshot von Grim Fandango Episode 1.1. Da wir kaum noch Platz für die neuen Inhalte hatten, haben wir Episode 1 in zwei hälften geteilt.
dann kriegen wir am Ende ja auch mehr fürs Geld.
@Silent: genau DAS sehe ich an BA nicht gerade. Episode 1 wirkt auf mich in vielerlei Hinsicht billig..
Was die Grafik anbelangt, da haben sie ja diese Wachsmalkreide-Stil ausgelebt. An sich ja mal was anderes und nicht schlecht. Aber gleichzeitig auch nicht sonderlich aufwändig. Einige Screens sieht man auch wirklich die billige, schnelle Arbeit in Photoshop, Painter oder einem anderen Malprogramm an.
@Lebostein
über die Grafik lässt sich streiten, fand ich ganz charmant.
aber spielerisch? es gab gefühl überhaupt gar keine rätsel. Man lief rum, sprach leute an, hat sofort die nötigen gegenstände bekommen. man merkte an allen ecken und enden, das eigentlich mehr geplant war. ich hatte die ganze zeit damit gerechnet, den herrscher der cloud-colony mit ner von mir organisierten revolte zu stürzen - aber nein. er lässt das ei einfach fallen. und da war noch ein screen, total aufwendig gestaltet, wo man nur ein einziges mal hin ist um mit dem mädchen zu reden, das einem sofort ohne irgendwas anderes machen zu müssen die schuhe gegeben hat. soviel aufwand für so eine kurze szene - das ist für mich auch eben ein zeichen von falsch verteilten kosten bzw. abstrichen in story und rätseldesign, die der teureren grafik und animationen geschuldet sind.
@advfreak: grafisch, technisch und spielerisch gibt es doch an Broken Age absolut nichts auszusetzen, im Gegenteil! Hast du das Spiel überhaupt gespielt? Die Länge wäre ein Kritikpunkt.
Am Ende wird das Endprodukt entscheiden. Obs die Firma in 10 Jahren noch gibt, interessiert mich nicht sonderlich.
Ist ja eigentlich sogar schön, wenn er mehr Geld reinsteckt, dann kriegen wir am Ende ja auch mehr fürs Geld.
Der 1. Teil hat mir gut gefallen. Ich finde die Verzögerung zwar ärgerlich, aber das ist halt Kickstarter.
Die künstliche Aufregung kann ich eh nicht so ganz verstehen. Wir haben letztentlich ein Kickstarter Spiel unterstützt und müssten eigentlich schon froh sein, wenn wir am Ende eines bekommen.
ich hab hier grad ein dje vu erlebnis. als hätte ich dieselben kommentare schon unter einer anderen nachricht gelesen.
nur das mit der gurke des jahres ist neu. musste lachen.
Auch wenn die Entwicklung eher Kopfschütteln verursacht, finde ich, dass ich für meine paar Dollar Investition einen ordentlichen Gegenwert erhalten habe. Broken Age ist keine Offenbarung, es aber auf Fanadventure-Niveau herabzuwürdigen zeugt dann doch eher von Frust.
Ist Broken Age mit über 6M - Ende des Jahres vermutlich 9 bis 10M - eigentlich bereits das teuerste 2D-Adventure aller Zeiten?
Hier müsste eigentlich die Gurke des Jahres verliehen werden: grafisch, technisch und spielerisch ist ja selbst Freeware wie z.B. ein Dirty Split besser!
Wofür bei damals bei Kickstarter gespendet wurde war die komplette Enwicklung eines klassischen Adventures nebst Dokumentation sowie der Möglichkeit des Scheiterns.
Die hohe Summe hat diese Pläne mMn eher geschadet als geholfen, die Konzeption dauerte zu lange, weil man absolut noch nicht wusste, wohin die Reise eigentlich gehen sollte. Das Spiel wurde zu sehr auf den Mainstream-Markt angepasst und am Ende waren die Ausgaben so hoch, dass das Schicksal das Studios vom Erfolg des Spiels abhing.
Vielleicht hätte man also lieber die ursprüngliche Summe für das klassiche Adventure mit einem sehr kleinem Team entwickeln und mit dem Rest was anderes machen sollen. Broken Age ist sicher kein schlechtes Spiel und hat mir bisher viel Spaß gemacht, die ewigen Verschiebungen fallen aber völlig aus dem Rahmen.
Ich finds eigentlich nicht in Ordnung, wie mit dem Geld umgegangen wird. Sich SO dermaßen zu verkalkulieren ist ganz schön heftig (wenn es wirklich so ist... vielleicht haben viele Mitarbeiter jetzt viel mehr Geld *g*)
D.h. sie wollten für ein Adventure (nicht das aufwändigste Genre bei Computerspielen) 400.000$ haben. Bekommen haben sie 3,336,371$... Stretch Goals gabs damals keine, der Umfang ist also gleich geblieben. Trotzdem haben sie's nicht geschafft das Spiel zumindest auf einmal heraus zu bringen...
Statt dessen wird nochmal per Early Access versucht Geld reinzubringen...
Und das Ergebnis steht - wie andere schon geschrieben haben - steht in keinem Verhältnis wie die Kosten.
Immerhin habe ich vor kurzem meine Baphomets Fluch Box bekommen... Obwohl mich die auch schon mit Teil 1 und 2 genervt haben :)
Vorzeigeprojekt ist meiner Meinung nach noch immer das Rollenspiel Divinity: Original Sin
Das Problem ist der Pokerfakor. Letztlich hat Tim meiner Auffassung mit den Backern das gemacht, was man als Firma normalerweise mit den Publishern tut. Hoch pokern und wenn man drinne steckt sagen, ich brauch mehr.
Die Frage ist nur, ob nicht das genau der Grund ist, warum Backer ihr Vetrauen in das System verlieren. Wenn man Kickstarter nutzt, muss man sich auf neue Spielregeln einlassen. man muss liefern, was man verspricht. Während beim Publisher noch der Kostennutzenfaktor im Vordergrund steht, sind viele Backer aus Gutmütigkeit dabei. Wer Gutmütigkeit enttäuscht, bekommt beim nächsten Mal weniger Wohlwollen.
Fail-Adventureprojekt des Jahrzehnts..
Wenn man die viele Kohle nur wenigstens dem finalen Produkt ansehen würde.
Teures iPad-Klick-Vergnügen ..
Ich stelle mit jetzt mal eine Fantasiefirma in den USA vor. Ähnlichkeiten sind rein zufällig.
Man gehe jetzt davon aus, die Firma läuft so lala, hat aber viele Mitarbeiter und überlegt, wie man die Firma erhalten kann.
Da taucht plötzlich Kickstarter am Firmament auf und es kommt ein Gedanke. Wir holen ein altes Franchise mit super Potential und zwei Namen, die jeder liebt. Die Aufmerksamkeit ist riesig und das Geld sprudelt geradezu rein. Es ist das Vielfache von dem, was veranschlagt war.
Allerdings, so ein Spiel ist vielleicht mit viel weniger zu machen, jedoch sitzen da noch die zich überflüssigen Mitarbeiter, die gerade mit weniger und nicht ausreichenden Projekten beschäftigt sind. Die will man aber nicht kündigen, war doch Kickstarter die Rettung für alle.
Doch neben den Produktionskosten, die möglicherweise relativ überschaubar sind, muss weiterhin auch der unnütze Mitarbeiter, die Miete und die Klohfrau bezahlt werden. Für ein relativ kleines Projekt wird der ganze Laden am Laufen gehalten. Natürlich das Marketing nicht zu vergessen. Irgendwer muss sich lustige Fotos und Videos ja ausdenken.
Tragen zwar zum Spiel nicht bei. aber man muss die mit echt verärgerten Backer ja bei Laune halten.
Will damit sagen, dass obige hypothetische Fantasiefirma, wenn sie gesund gewesen wäre, also noch genug andere Projekte und Kickstarter wirklich nur ein Gag gewesen wäre, das Spiel auch mit einem normalen Budget hätte umsetzen können. Wen das Geld nicht möglicherweise in andere Löcher und überflüssige Mitarbeitersubventionen geflossen wäre.
Wie gesagt, ein rein hypothetischer Fall einer Fantasiefirma.
Damals konnte ich noch darüber lachen, jetzt hat es einen faden Beigeschmack:
http://www.gamefront.com/this-is-what-tim-schafer-is-doing-with-your-money-pics/
Ist für das Ergebnis halt einfach viel zu teuer. Irgendwo müssen die Prioritäten in der Produktion falsch verteilt sein, da stimmt einfach die Balance nicht.
Adventure-Treff-Verein
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