Also ich finde es definitiv schlechter als Teil 1...und nicht nur wegen der Grafik.. ein wesentlicher Bestandteil meiner Adventure-Sucht, insbesondere bei Krimi-Adventures ist das Besuchen unterschiedlicher Locations.... Hier spielt alles in einem Haus, man rennt ständig von einem bekannten Raum zu nächsten... Nirgendo gibt es so richtig Hinweise wieso der Killer so ist, wie er ist, usw......auch empfinde ich die Story irgendwie schwach...
Auch dieses bekloppte Inventory ist meiner Meinung nach nur dazu da, die Spielzeit künstlich zu verlängern......
Und die Stimme des deutschen Richard ist ja der absolute GAU... dieses süsse, amateurhafte Gesäusel wie bei einem Countertenor, dem kann ich bei besten Willen nicht assoziieren mit dem unheimlichen Killer aus dem ersten Teil....
Na Ja, ich hab BOUT durchgespielt, das hilft mir über alle schwachen Adventures der nächsten 3 Jahre hinweg....
> Wenn man aber, wie Still Life 2, kein
> ordentliches Budget für überzeugende,
> atmosphärereiche Grafik hat
Das hat wohl kein Adventure. Die Budgets von Adventures dürften geradezu lächerlich im Vergleich zu Mainstream-Großprojekten wie Crysis, Bioshock, Assassins Creed etc sein. Deswegen ist 2D bei Adventures einfach die beste Möglichkeit möglichst viel Grafik aus dem begrenzten Budget herauszuholen.
Bestes Beispiel ist doch TBoUT, für mich eines der schönsten Spiele aller Zeiten. Trotzdem konnte es von einem kleinen, relativ neuen Studio realisiert werden. Glaube kaum daß das in Echtzeit-3D annäherend so gut ausschauen würde.
Dazu vermisse ich die dritte Dimension bei Adventures einfach nicht. das Wichtigste sind da für mich die Geschichte, Rätsel, Humor, Vertonung, etc. Funktioniert alles super in 2D...
also Mass Effect hatte nun mal wirklich eine interessante Geschichte, vor allem für Videospiel-Verhältnisse. Bioshock sehe ich ein, das ließ nach einem gewissen Ereignis nach ca. 2/3 des Spieles stark nach.
Still Life 2, andererseits, hat eine Story, die nie wirklich Schwung gewinnt, weil die Charaktere uninteressant sind, und viel mehr auf die Saw-ähnlichen Rätsel gesetzt wird als auf Victorias Ermittlung und die eigentliche Geschichte. So richtig weiß ich bis nach Ende des Spieles das Motiv des Killers immer noch nicht das Spiel sollte eigentlich eher Psycho-Thriller sein, aber psychologisch ist das alles sicher nicht sehr (vor allem Paloma ist am Ende einfach nur unglaublich unglaubwürdig). Da fehlt es dem Spiel wirklich komplett an Tiefe. Generell hat das Spiel einfach keine sehr guten Bewertungen verdient. Überdurchschnittliche und vielleicht auch gute sind subjektiv vertretbar, aber alles darüber hinaus fällt mir schwer zu glauben, zumindest in einem möglichst fairen, objektiven, profesionellem Review (heißt ja nicht, dass nicht jemandem das Spiel trotzdem genau zugesagt haben kann, nur die Schwächen sind einfach in einem Review nicht übergehbar.).
Gegen 3D habe ich absolut nichts. Assassin's Creed hat mir zum Beispiel durch dessen atemberaubende visuellen Eindrücke alleine schon enorm Spaß gemacht. Wenn jemand von Erkundung in Video-Spielen spricht, dann ist high budget 3D sicher wesentlich geeigneter als 2.5D oder sonstwas. Ich weiß, dass Assassin's Creed kontrovers, und sicher kein Adventure ist, aber wenn grafische Technologie alleine schon so stark ist begeistern zu können, dann finde ich das sture Beharren auf Konventionen wirklich schade. Wenn man aber, wie Still Life 2, kein ordentliches Budget für überzeugende, atmosphärereiche Grafik hat, und vor allem keine Engine, die auch wirklich das 3D lebendig wirken lässt, dann soll mans lassen, denn dann kann nunmal 2D stärker wirken.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen 3D in Adventures, mir haben die Nachfolger von Baphomets Fluch z.B. sehr gut gefallen, ebenso Dream Fall.
Allerdings Still Life 2 in 3D geht schon mal gar nicht, da vom ersten Teil rein gar nichts von seinem Flair übrig geblieben ist. Einige werden jetzt vlt. sagen, naja, aber bei Baphomets Fluch ist es doch ähnlich. Ja und nein, denn bei BF wurde 3D super umgesetzt, bei Still Life 2 total schlampig und von den vielen Bugs will gar nicht erst anfangen.
>>Alles was hip sein wollte mußte da in 3D sein, inklusive der Adventures.
Mal abgesehen von GK3 und vielleicht KQ8, welche Adventures erschienen sonst vor 10 Jahren vollständig in 3D? Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an mehr erinnern...
Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe Adventures, aber ich liebe vor allem Spiele, die eine gute Geschichte erzählen. Und da ist es mir zB egal, ob es ein Point n Click Adventure (Black Mirror), ein Action-Adventure mit 3D-Optik (Dreamfall), ein Actionspiel (Prince of Persia), ein Egoshooter (Bioshock) oder ein Rollenspiel (Mass Effect) ist.
Seh ich auch so, wobei die letzten zwei geannten Spiele keine besonders interessante Story hatten, wie ich finde.
@ 2388:
die große Adventure-Flaute, die sich erst wieder gelegt hat als einige kleine Entwicklerschmieden wieder gute altmodische 2D Point&Click Adventures auf den Markt gebracht haben.
Da sieht man eben, was für ne elitäre illustre Gesellschaft Adventurespieler sind. Sobald das winzigste verändert wird, wird geheult.
@Bloddwyn:
Zum Thema Gamestar. Die haben den ersten Teil verrissen und den zweiten Teil wesentlich besser bewertet. Die haben schlicht keine Ahnung und das nicht nur bei Still Life sondern grundsätzlich. Man muss sich nur anschauen wie die andere Spiele bewerten.
Es gibt auch Leute, die nicht nur auf Adventures stehen und ich finde, Gamestar bewertet meist sehr gut, nur mich stört, das Comicadventures bejubelt werden und ernste Adventures verrissen. (Gute alte Monkey-Island-Zeit bla bla bla...) Und damit ist Gamestar genauso mäklig, wie es Adventurespieler verdient haben, die schon bei 3D-Grafik rumheulen. Warum wundert ihr euch, dass Adventures ein Nischengenre sind??
Es geht mir immer auf den Sack, wenn sich Adventurespieler für die Elite auf Erden halten und andere Spiele als Geballer , 3D-Kram und Spiele für Dumme bezeichnen, und dann aufschreien, wenn der große Teil des Publikums bei Adventures das große Gähnen anfängt.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe Adventures, aber ich liebe vor allem Spiele, die eine gute Geschichte erzählen. Und da ist es mir zB egal, ob es ein Point n Click Adventure (Black Mirror), ein Action-Adventure mit 3D-Optik (Dreamfall), ein Actionspiel (Prince of Persia), ein Egoshooter (Bioshock) oder ein Rollenspiel (Mass Effect) ist.
> Tja 3-D ist nunmal heute !
Das is'n Schmarrn! 3D war auch schon der große Renner vor 10 Jahren. Alles was hip sein wollte mußte da in 3D sein, inklusive der Adventures. Dann kam seltsamerweise die große Adventure-Flaute, die sich erst wieder gelegt hat als einige kleine Entwicklerschmieden wieder gute altmodische 2D Point&Click Adventures auf den Markt gebracht haben.
Man sollte immer selbst testen, finde ich. Mancher kann der 3D Grafik und dem Gameplay vielleicht etwas abgewinnen. Ich nicht. Das Spiel ist meiner Meinung nach einfach nur schlecht...
Zum Thema Gamestar. Die haben den ersten Teil verrissen und den zweiten Teil wesentlich besser bewertet. Die haben schlicht keine Ahnung und das nicht nur bei Still Life sondern grundsätzlich. Man muss sich nur anschauen wie die andere Spiele bewerten.
Bin zwar noch nicht ganz durch, etwa im letzten Viertel, schätz' ich, aber so positiv sehe ich das Spiel nicht gerade. (Ohne wegen des Vorgängers irgendwie enttäuscht zu sein.) Aber bleibt wohl alles Geschmackssache.
Vor allem der technische Zustand des Spiels, der einfach nur nervt und unfertig wirkt, stört den Spielspaß erheblich, auch wenn Still Life 2 mit besserer Technik ebenfalls nicht der Überhit wäre.
Will aber niemanden abhalten, für den Preis kann man es schon riskieren. Wo habt Ihr das denn für 15 € bekommen? :shock:
Tja, ich finde es nach wie vor einen Fehler daß Microids das Spiel als Fortsetzung von Still Life 1 herausbegracht hat. Hätte man es von vornherein als eigenständiges Spiel vermarktet, mit neuen Hauptfiguren etc, würden sich jetzt nicht so viele Leute ärgern.
Das Spiel hat halt einfach völlig seinen Charakter verändert: 3D statt 2D, nur eine einzige Location statt vieler (und sogar 2 Zeitperioden in SL1), weniger in Richtung Vidocq sondern mehr in Richtung Saw , etc.
Ist doch klar daß sich da nun die Leute ärgern die sich einen Nachfolger im Geiste von SL1 gewünscht haben, und nun stattdessen was ganz Anderes vorgesetzt bekommen. Auch wenn das Spiel an sich ja vielleicht sogar ganz brauchbar ist wie der Test zeigt. Aber das als Fortsetzung zu bezeichnen ist für mich ein Etikettenschwindel.
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