Das ist alleine die Verkaufsmenge am ersten Tag!
Für ein Spiel, dessen Name man noch nicht mal kennt!
Ich denke das ist ne absolute Ausnahmeerscheinung.
Ich meine, da stecken drei Namen dahinter: Double Fine, Ron Gilbert und Tim Schafer.
Und dann wird ein Adventure alter Schule versprochen, gerade eben von zwei Experten auf diesem Gebiet.
Krass oder? Allein die Zahl von 40.000 verkauften Exemplaren ist ja schon extrem gut in dem Bereich. 40 Euro ist dazu noch der Preis eines wirklich teuren Adventures, von dem her gesehen was wir so kennen. Und das ist noch lange nicht alles. Ich schätze inzwischen, dass etwa 3 Millionen zusammen kommen.
Man muss sich mal vor Augen halten, dass bislang schon 21000 Menschen im Schnitt fast 40 Euro für ein Spiel bezahlt haben, das noch gar nicht entwickelt wurde. von solchen Verkaufszahlen können die meisten Adventure-Entwickler nur träumen.
Ich kann immer noch nicht glauben, was da gerade passiert. Ich möchte gerade nicht in der Haut von Tim Schafer stecken, der muss doch einen Adrenalin-Schub nach dem anderen kriegen. Inzwischen sind sie dick über die 800.000 $ raus und es nimmt kein Ende.
Die Mac- und Linux-Versionen wurden in den Kommentaren bei Kickstarter schon oft angesprochen. Ich denke, wenn sie auf andere Plattformen gehen, dann ist Mac auf jeden Fall drin, weil der Aufwand bei einer existierenden PC-Version wirklich lächerlich ist. Bei Linux sieht's ähnlich aus.
Ich glaube eigentlich nicht, dass der hohe Betrag den Druck soviel mehr steigert. Wer bei Kickstarter spendet, dem sollte klar sein, dass das Projekt auch in die Hose gehen kann. Wenn man 10 oder 20 oder 30 Dollar spenden möchte, mit dem Risiko, dass man dafür am Ende nur Mist bekommt, der macht das auch.
Ich hoffe eher darauf, dass der unerwartete Erfolg der Aktion dafür sorgt, dass das urpsrüngliche Konzept ausgeweitet und das Projekt dementsprechend vegrößert wird. Vielleicht wird auch direkt an einer Fortsetzung gearbeitet.
Wenn der Betrag weiter im aktuellen Tempo steigt, dürfte die Million schon heute geknackt werden - und die Aktion läuft dann gerade mal einen Tag. Je nachdem, wie schnell die Spenden nachlassen, könnte durchaus auch noch die ein oder andere Million mehr hinzukommen.
Wenn man die 1-Million-Dollar-Marke knackt, dann könnte das möglicherweise durchaus ein Umdenken bei dem ein oder anderen Publisher zur Folge haben.
Das glaube ich nicht.Ron Gilbert und Tim Schäfer sind ein anderes Universum. Das wird für das Genre selbst egal sein.
Für die Deponia-Fortsetzungen kann ich mir im deutschsprachigen Raum schon etwas ähnliches vorstellen. Natürlich in viel bescheidenerem Rahmen, aber eine Teilfinanzierung ist ja auch schon was.
Theoretisch natürlich, weil die Verträge sind wahrscheinlich schon unter Dach und Fach. Aber der erste Teil ist raus und man weiß als Vorbesteller in etwa, was einen erwartet. Ein Draht zur emotionalisierten Fanbase ist auch vorhanden. Nur der Preis müsste im Vergleich zur aktuellen Handelsversion wohl billiger sein, wenn sie eine möglichst große Anzahl an Förderern anlocken wollen. Für 15 Euro würde ich ein ähnlich umfangreiches Deponia 2 auch jetzt schon kaufen.
Dann hätte Daedalic diese 15 Euro komplett im Voraus und ich einen guten Preis.
Ich finde, wenn sie die Millionenmarke deutlich knacken, dann sollte Double Fine anfangen über ein MI-Spiel nachzudenken. Das gäbe dann sicher noch zusätzliche Spenden. Besser sie nutzen jetzt diesen Hype aus. Oder planen zumindest dieses Spiel jetzt neu und berücksichtigen dabei die neuen Voraussetzungen. Im schlimmsten Fall sind viele Leute enttäuscht, fragen sich, was mit dem ganzen Geld passiert ist und spenden beim nächsten Mal nichts mehr. (Ein paar Enttäuschte wird es aber immer geben.)
Ich finde auch, der Film hat seine Berechtigung. Die Filmfirma war von Anfang an im Boot und hat das Video für die Kickstarter-Aktion gedreht. Warum sollen sie nicht mitverdienen? Wenn das so weitergeht, knackt das Projekt heute noch die Million. Dann sind noch 32 Tage über, in denen ebenfalls Geld reinkommt. Es kann gut sein, dass am Ende mehrere Millionen zur Verfügung stehen. Lasst den Film nicht 100.000, sondern 200.000 kosten, für ein Spiel, das in 8 Monaten erscheinen soll, bliebt dann immer noch genug Geld übrig. Und wir bekommen eine wahrscheinlich in der Form noch die dagewesene Dokumentation über die Entstehung eines Adventures aus der Feder von Tim Schafer und Ron Gilbert. Hört sich für mich verdammt gut an.
Ist natürlich die Frage, ob die Doku so viel Geld braucht. Okay, dann kriegt die noch nen eigenen Soundtrack, aber viel mehr geht irgendwann nicht mehr. Dann wird der Rest halt ins Spiel fließen, denk ich.
Achja, es ist so spannend, und so viel ungewiss! :)
Ich weiß nicht. Wie viele richtig gute Making Ofs gibt's denn über den Entstehungsprozess von Computerspielen? Ich kenne da einen Fernsehbeitrag(?) über die letzten Tage an der Entwicklung von Psychonauts, der war ganz aufschlussreich, aber ansonsten?
Das Doku-Team 2 Player Productions hat auch über Minecraft nen Film gemacht.
Tim schreibt: We're getting a lot of attention already and it seems like this little project could have an impact beyond itself. All money raised will go to make the game and documentary better. Additional money means it can appear on more platforms, be translated into more languages, have more music and voice, and an original soundtrack for the documentary, and more!
400000 werden also für Spiel und Doku und bislang 300000 für Portierungen, Sprachausgaben und Soundtrack ausgegeben. Das ist doch Blödsinn.
Ich vermute, dass die meisten, die ihr Geld in den Topf schmeißen, ein richtiges ausgewachsenes Adventure haben wollen. Nun, ich spreche vielleicht nur für mich, aber da der Geldstrom schlichtweg nicht abreißen will und Leute Riesenbeträge beitragen, kann man wohl mutmaßen, dass viele mehr als nur ein Adventure von bescheidenem Umfang haben wollen!
Andererseits, was Double Fine versprochen hat ist ein klassisches P&C-Adventure, das in 8 Monaten entwickelt werden soll, und einen ungeschönten Dokumentarfilm über den Entstehungsprozess. Letzterer dient wohl auch als Entschädigung, falls das Ganze in die Hose geht.
Sicher scheint es im Nachhinein fast schädlich, dass Double Fine sich die Messlatte so niedrig gesetzt hat, aber wer hätte sowas auch schon erwarten können?
Schon über 700,000$!
Sicher ist das meine Meinung. Aber 100.000 und mehr erscheint mir extrem viel für eine solche Doku. Sehen mag ich die schon, aber braucht die wirklich einen eigenen Soundtrack?
Mir ist das Spiel einfach deutlich wichtiger, und dafür stimmt das Verhältnis 3:1 für Spiel zu Doku meiner Meinung nach einfach nicht.
Gut, bei den jetzigen Zahlen dürfte das Verhältnis eh nicht mehr so aussehen, von daher bin ich auch wieder zufrieden )
@basti: Ja, gut möglich. Wobei ich die Aktion an sich erst mal zu einem gewissen Teil mit diesen riesigen Zahlen auch für ein einmaliges Phänomen betrachte. Erstens hat Schafer selbst die Geschichte auf der Homepage quasi zur Kampfansage an traditionelle Publisher erklärt, zum Beweis, dass sie all die Jahre falsch gelegen hätten, Adventures zu ignorieren. Zweitens dürften weniger renommierte Entwickler kaum auf traditionelle Vertriebs- und Finanzierungsdeals verzichten können. Nicht jeder hat (völlig zu recht) solch einen Vorschuss wie Schafer und Co. - Menschen, die Videospiele mitgeformt haben und die noch lange nach LucasArts zu den kreativsten Köpfen nicht nur einer einzelnen Sparte, sondern der ganzen Industrie akzeptiert sind.
Trotzdem, ich denke, Leute wie Tornquist oder Jensen, die auf ähnliche loyale Fans und Franchises bauen können, werden sich so ihre Gedanken machen, und für einige Studios und Entwickler eröffnen sich bestimmt ein paar neue Möglichkeiten. Bin mir ziemlich sicher, dass hier minimum eine Million bei rumkommt. Riesenstory.
@axelkothe
Deine Meinung. Mich interessiert die Doku sehr. Allein das 4 minütige Video auf der Kickstarter Homepage war 1000 mal witziger, als es irgendein deutsches Adventure jemals war. Ich weiß, dafür kassiere ich sicher Minus-Stimmen, aber es ist die traurige Wahrheit.
Das ist auch der Grund, dass sie eine solche Summe bekommen und deutsche Adventures nicht mal die Hälfte davon bekommen würden.
Ich glaube, da kommt auch noch mal ein richtiger Schub. Inzwischen sind es 700.000 $ und die meisten Amerikaner sind noch auf der Arbeit. Kann gut sein, dass viele erst in ein paar Stunden überhaupt mitbekommen, dass die Aktion gestartet wurde.
Tim schreibt: We're getting a lot of attention already and it seems like this little project could have an impact beyond itself. All money raised will go to make the game and documentary better. Additional money means it can appear on more platforms, be translated into more languages, have more music and voice, and an original soundtrack for the documentary, and more!
Für ein rein deutsches Projekt würde ich mir da nicht all zu viel erwarten wenn ich ehrlich bin.
Was ich mir dagegen jedoch sehr gut vorstellen könnte ist eine Kampagne von Daedalic zur Finanzierung der englischen Lokalisierung ihrer Adventures. Diese ist ja bisher immer nur recht durchschnittlich gewesen. Wenn man da ordentlich Geld in die Hand nehmen würde, dann könnte man evtl. wie bei BOUT auch international mehr aufsehen erregen.
Oder eine Kampagne zur Finanzierung von iOs-Versionen der Spiele...
Der 10.000 $ Fan war wohl Notch, der Macher von Minecraft. Nun gut, der hat ja auch genug Kohle -)
Ich überlege noch ob ich mich da beteilige. Die Kickstarter Kampagne von Cognition hat mir besser gefallen und auch das Double Fine nun soviel Geld bekommt während uns Daedelic, KingArts, DTP und Deck13 in den letzten Jahren ausdauernd mit Adventuren versorgt haben finde ich etwas traurig, denn die hätten es sicherlich genauso verdient. Nicht, das ich mich nicht über ein neues Schaffner/Gilbert Adventure freuen würde, auch wenn mir die Steampflicht nicht behagt.
Nun evtl. wagt sich Daedalic/KingArts/Deck13 ja auch mal an Croudfounding bsp. in Deutschland auf Startnext, die dadurch entstehende Mund zu Mundpropaganda im Netz ist sicherlich nicht zu unterschätzen.
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