Es gibt durchaus selbstbewusste islamische Frauen, die das Kopftuch tragen wollen, sollen wir ihnen das verbieten?
Habe ich nicht bestritten. Ich habe geschrieben, solange ihr den Frauen kein Kopftuch aufsetzt. Ich rede hier von KeuchheitsZWANG. Du verdrehst mir also den Sinn des Satzes.
> Ich bin philosophisch und menschlich entsetzt.
Das ist der beste Beweis, dass selbst Leute, die Philosophie studieren, nicht auch zwangsläufig eine Ahnung von oder Gespür für das Fach haben müssen. :-)
> Grüße an die Steinzeit.
Tja, dort kennst du dich ja bestens aus, nicht. -)
@P.S.
Wer bildet denn die freie Gesellschaft ?
Es gibt durchaus selbstbewusste islamische Frauen, die das Kopftuch tragen wollen, sollen wir ihnen das verbieten?
Es gibt auch jenseits des Christentums Menschen, die Pornographie widerlich finden und Abtreibung für falsch halten. Sind die nicht Teil der freien Gesellschaft? Das, was du als Vorteile aufzählst, ist aus verschiedenen Gründen sehr umstritten - nimm z. B. die freie Wissenschaft: Die einen meinen, Gentechnik gehöre auch in der Landwirtschaft in vollem Umfang dazu, die anderen verdammen alles, was nicht aus biologischem Anbau stammt - dieser Streit kann ganz ohne religiöse Beteiligung geführt werden. Welche Position ist denn da die der freien Gesellschaft?
Die freie Gesellschaft setzt sich nunmal aus verschiedenen Strömungen zusammen, und da werden immer gegensätzliche Stimmen laut werden, die nur schwer oder kaum unter einen Hut zu bringen sind.
Die USA sind z. B. auch eine freie Gesellschaft, die aber vieles ganz anders gewichten als wir und dementsprechend auch andere Gesetze haben.
Leipniz, der diesen Begriff erst geprägt hat, antwortet folgendermaßen:
Gott hat unter allen Möglichkeiten, die ausgewählt, welche am wenigsten Übles enthält. Wir leben in der besten aller möglichen Welten.
Mir persönlich ist das Wurst. Glaubt an das, was ihr wollt. Solange ihr den Frauen keine Kopftücher aufsetzt und die Vorteile unserer freien Gesellschaft wie selbstbestimmtes Sexualleben und das Recht auf Pornos, Abtreibung sowie einer freien Wissenschaft nicht abschaffen wollt, spielt was ihr wollt. Ich bin froh, dass meine Freundin keine Jungfrau mehr war.
Man, man, man ...
@Claude
Vielen Dank für das freundliche Lob, aber ich bekenne ehrlich, hier viel von der gründlichen Vorarbeit Anderer profitiert zu haben. Sehr lehrreich und gewinnbringend finde ich bzgl. apologetischer Fragen das Buch Die Fakten des Glaubens von Josh McDowell, der in sehr sympathischer und nüchterner Weise viele Stimmen zusammengetragen hat, die sich mit strittigen Fragen rund um das Christentum beschäftigen.
Was deine zweite Frage betrifft, ist die natürlich schwer in ein, zwei Sätzen überzeugend zu beantworten. Für mich persönlich sind - nach einem Satz von Thorleif Boman - Reinheit und Unschuld die vollendete Form weiblicher Schönheit und die Voraussetzung, eine Frau vollumfänglich lieben zu können. Damit soll jetzt aber in gar keiner Weise eine Abwertung oder gar Beschuldigung von christlichen Frauen (und Männern) verbunden sein, die dieses Prinzip in ihrem Leben weniger konsequent umsetzen konnten oder wollten. Es geht mir hier auch nicht um die vielzitierte pharisäische Gesetzesgerechtigkeit, sondern um etwas, das mir persönlich aus verschiedenen Gründen einfach ganz besonders wichtig ist.
Mehr zu sagen, würde hier den Rahmen sprengen, aber ich bin natürlich gerne bereit, dir per PN weiter Rede und Antwort zu stehen. )
Eine recht interessante Diskussion. Ich muss Donald mal lobend bestätigen, dass seine Argumentation in keinster Weise oberflächlich ist. Selbst ich als überzeugter, langjähriger Christ kann nicht auf ein solches fundiertes Wissen zurückgreifen.
@Donald
Eins würde mich aber doch noch interessieren: Zu Deiner Sexualethik - denkst Du nicht, dass Du eine Frau, die Du lieben lernst, Dir als Deine Lebenspartenerin vorstellen könntest, wenn sie bereits Sex hatte? Ist die Liebe nicht größer als alles andere? Ist Vergebung , soweit man in diesem Fall davon sprechen sollte, nicht auch größer als das? Sicherlich eine schöne Wunschvorstellung, aber oft kommt's doch anders als gedacht...
Zum Theodizeeproblem haben die Religionsphilosophen und Theologen meines Wissens 5 Möglichkeiten aufgestellt. Man geht hierbei von einem Gottesbegriff aus, der Allwissenheit, Allmacht und Allgüte fasst.
1.Leugnung des Übels
Es gibt nur einen Mangel des Guten und kein Übel selbst. Es gibt also quasi nur einen Maßstab von glücklich und weniger glücklich ohne den der Mensch gar nicht wüsste was Glück überhaupt ist.
2.Änderung des Gottesbegriffes
Eine der drei Gotteseigenschaften fällt bei dieser Methode weg. Jonas (jüdischer Theologe) hat diesen Vorschlag gemacht und selbst die Allmacht Gottes angesichts der Ereignisse in Ausschwitz gestrichen und geht nur von einem sehr mächtigen Gott aus. Man könnte IMO aber auch die Verstehbarkeit Gottes streichen, wenn man diese zu den Gotteseigenschaften zählt. Wenn Gott aber für uns nicht verstehbar ist, brauchen wir ja allgemein nicht über Gott zu diskutieren. )
3.Funktionales Leid
Man hält an den Widerspruch eines Gottes und der Existenz von Leid fest und gibt dem Leid einen Sinn. Man könnte Leid zB. als pädagogische Strafe Gottes sehen (gerade im Alten Testament sehr häufig) auf die eine Umkehr folgen soll. Man könnte das Übel/Leid auch als Notwendigkeit für die Welt sehen, die Gott schaffen wollte (Stichwort freier Wille, welcher allerdings keine Naturkatastrophen erklärt).
4.Zurückweisung der Frage
Dies im Grunde die Antwort des Buches Hiob. Man kann es als Anmaßung betrachten Gottes Schöpfung zu kritisieren.
Wer ist's, der den Ratschluss verdunkelt mit Worten ohne Verstand? 3 Gürte deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, lehre mich! 4 Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir's, wenn du so klug bist! 5 Weißt du, wer ihr das Maß gesetzt hat oder wer über sie die Richtschnur gezogen hat? Hiob 38,2-5
5. Es gibt keinen Gott
Erklärung erübrigt sich )
Alle Möglichkeiten wurden in der Wissenschaft kritisiert und ich will hier nichts als absolut richtig darstellen. Zumal angesichts von Ereignissen wie Ausswitz keine der beschriebenen Antworten auf das Theodizeeproblem für jeden befriedigend sein wird. Für eventuelle Tippfehler: sorry )
Ich kann allen Lesern nur das sehr intelligente und witzige BBC-Hörspiel Old Harry's Game empfehlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Old_HarryProzentE2Prozent80Prozent99s_Game
Kurz: Es spielt in der Hölle und handelt von den Problemen, die Satan so mit den Menschen hat. Gott taucht auch manchmal auf, kommt aber wesentlich inhumaner rüber als Satan selber, der zumindest versucht, sich mit den sündigen Menschen abzugeben.
@Nikioko:
Ich sehe das eher als ein Angebot, das wir annehmen oder ausschlagen können.
Das hat nichts damit zu tun, ob wir perfekt oder nicht perfekt sind. Sobald wir einen freien Willen haben, sind wir nicht mehr perfekt. Das ist imho der Preis dafür. Unsere radikale Beschränktheit ist konstitutiv für unser Mensch-Sein.
Aber wie gesagt, ich vertrete eben jene Interpretation des Evangeliums: Du bist zwar nicht perfekt, aber Gott hat nach christlicher Überlieferung die ganze Last auf seine eigenen Schultern genommen...
Wir tangieren hier aber vor allem noch die uralte Theodizee-Frage, warum ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen wenn es doch einen Gott gibt. Warum sind wir nicht bei Wünsch dir was ? Und wir berühren die in Verbidnung damit auch die Frage, was mit denen wird, die unter der Prämisse der Existenz eines Gottes sich gegen diesen entscheiden. Lässt er sie leiden? Wenn ja, warum lässt er dieses Leid zu?
Das sind aber breite Themengebiete, und zu beiden hab ich zwar viele Gedanken aber keine Antwort. Wenn man aber auf die ganzen guten Dinge guckt, die Gott aus christlicher Sicht getan hat, kann ich nicht wirklich davon ausgehen, dass am Ende alles so finster wird )
Wichtig ist ja auch: Aus deinen Argumenten folgt nicht die Nicht-Existenz, sondern sie sind lediglich ein mögliches Verständnis, das dazu führen könnte, sich im Falle der Existenz Gottes gegen ihn zu entscheiden. Bei diesem Gottesbild dürften aber dann auch die Strafen einer ewigen Gottesnähe vorzuziehen sein...
> Zum Fortfahren gib bitte das #.Wort aus Buch x, Kapitel y, Vers z an.
Hat was. Ich koennte mir auch ein Quiz vorstellen wie am Anfang von Larry 1, um zu testen, ob man bereit fuer das Spiel ist:
Wer gehoert nicht zu den Synoptikern?
a) Markus
b) Matthaeus
c) Lukas
d) Carl Zeiss
Und danke fuer die Glueckwuensche. :)
@Kruttan: Gott will den Menschen für seinen Lebensstil nicht bestrafen, er will ihm vergeben. Die Botschaft ist nicht, halt stur die Gesetze ein. Sonst würde sich Jesus auch nicht so mit den Pharisäern reiben
Das ist genau der Punkt, den ich am strafenden Gott auszusetzen habe:
These 1: Gott ist allmächtig.
In dem Fall hätte er die Möglichkeit gehabt, die Menschen perfekt zu machen. Dass er sie nicht perfekt gemacht hat, hat dann folgenden Grund: Er will sie für ihre Fehler strafen. In dem Fall ist Gott nicht besser als ein kleines Kind, das Rache an seinen Playmobilfiguren übt.
These 2: Gott ist nicht allmächtig.
Aus diesem Grunde ist es ihm nicht gelungen, einen perfekten Menschen zu erschaffen. Aus Wut wegen seines Versagens reagiert er sich an seinem Machwerk ab.
In beiden Szenarien steht für mich kein Gott, der mich verehrenswert, sondern einer, der verachtenswert oder zumindest zu bedauern wäre.
Nachtrag:
Im übrigens kommt am Anfang vom Film Zeitgeist auch so eine seltsame Darstellung der christlichen Botschaft: Gebote verfolgen, sonst Hölle )
Es ist nur traurig, dass Leute mittlerweile so wenig Ahnung vom christlichen Glauben haben. Vor allem, wenn sie an ihm was kritisieren wollen. Aber bei Zeitgeist geht ja auch nicht ums Denken, sondern um Selbstbestätigung )
30 Euro?!? Ich dachte man verteilt diese CDs zwecks Mitgliederwerbung auf Schulhöfen?
Gibt es da eigentlich einen Kopierschutz oder vertraut man darauf das die Zielgruppe ehrlich ist? :) Eine Codeabfrage wie früher mit den Handbüchern nur mit der Bibel wäre denkbar.
Zum Fortfahren gib bitte das #.Wort aus Buch x, Kapitel y, Vers z an.
Oh, du hast mich falsch verstanden. Ich meinte die Methoden der Bibel selbst, jemandem Gott nahe zu bringen. Fegefeuer, kein Paradies, eben alles was folgt, wenn du kein ehrfürchtiges Leben führst! Das hält keine andere niedergeschriebene (NICHT wieder anders ausgelegte!!!) Religion für nötig.
Ich bin wohl einen Punkt weiter gegangen. Aber die Gemeinden vond enen ich gesprochen hab, die mit Druck arbeiten, sind ja Gemeinden, die ein solches gesetzliches Leben in Angst propagieren. Nach dem Motto: Wenn du kuscht, dann Hölle. Und das basiert sicher auch auf einer solchen Bibelauslegung.
Aber diese Auslegung ist ziemlich schief. Immerhin ist der stellvertretende Tod für unsere Sünden ein ziemlich zentrales Element im christlichen Glauben ) Jeder Mensch ist Sünder. Bloß weil du kein Heiliger bist, folgt aber darauf noch lange kein Fegefeuer. Gott will den Menschen für seinen Lebensstil nicht bestrafen, er will ihm vergeben. Die Botschaft ist nicht, halt stur die Gesetze ein. Sonst würde sich Jesus auch nicht so mit den Pharisäern reiben.
Jesus geht in den Erzählungen einen anderen Weg: Er nimmt gemäß christlicher Vorstellung die ganze Schuld auf sich selbst.
Sorry, aber da geht es nicht um Druck, sondern um eine ganz schöne Entlastung und eine damit verbundene Freiheit.
@Micha: Zeitgeist ist ein derartiger Quatsch, dass es schon weh tut. Hier werden Sachen behauptet, in der Hoffnung, dass das keiner nachkontrolliert. Allein schon die Behauptung, Jesus sei Horus oder Odysseus, ist sehr drollig. Der Müll, der da behauptet wird, hält keiner wissenschaftlichen Untersuchung stand. Die Macher hoffen, dass die Leute die behauptungne genauso kritiklos zur Kenntnis nehmen wie das, was sie zu entkräften versuchen.
Interessant, dass das die Islamisten immer überlesen.
Das könnte wohl daran liegen, dass Islamisten so selten Lessing auf dem Schreibtisch haben.
Ich würde gerne grundsätzlich anmerken, dass ich die von dir angesprochene Verhöhnung Anderer in jeder Hinsicht für einen falschen Ansatz des Umgangs miteinander halte. Hohn und Spott bewirken nur Verletzungen und machen einen vernünftigen Dialog nahezu unmöglich.
Es muss aber bitte möglich sein, auch unpopuläre Positionen ohne Furcht aussprechen zu dürfen. Wenn z. B. DasJan sagt, er hält die Jungfrauengeburt für ein Märchen, muss er das auch in Reichweite von mir tun dürfen, ohne um seine Gesundheit fürchten zu müssen ( ) ), und wenn ich gegenüber einem Muslim höflich erkläre, dass ich aufgrund meiner Überzeugung nicht an einen Propheten Mohammed glauben kann, dann will ich das auch tun dürfen, ohne in der nächsten dunklen Ecke von Gotteskriegern geköpft zu werden.
Hier sehe ich bei allen Seiten Handlungsbedarf, wobei mir schon seit Längerem eine gewisse Ungleichbehandlung von Islam und Christentum auffällt. So hat unlängst die FIFA die brasilianische Nationalmannschaft wegen eines christlichen Gebets abgemahnt, dasselbe bei einer arabischen Mannschaft einfach übersehen, weil man wohl Angst vor Repressalien aus der islamischen Welt hatte. Dieses zunehmende Klima der Furcht macht mich schon besorgt, und ich weiß, dass es auch gemäßigte Muslime gibt, die das mit Unbehagen beobachten.
Schaut euch mal Zeitgeist an!
http://video.google.com/videoplay?docid=1338572241371195960
Part 1 beschreibt ganz gut wer oder was Jesus eigentlich ist und das Relegion nur ein Mittel zum Zweck ist!
Ich bin übrigens der Meinung das jeder an etwas glauben sollte, an dem er sich festhalten kann, aber wenn dann an etwas, was nich auf Lügen basiert!
@8832: Oh, du hast mich falsch verstanden. Ich meinte die Methoden der Bibel selbst, jemandem Gott nahe zu bringen. Fegefeuer, kein Paradies, eben alles was folgt, wenn du kein ehrfürchtiges Leben führst! Das hält keine andere niedergeschriebene (NICHT wieder anders ausgelegte!!!) Religion für nötig.
Äh, Du hast Dich nicht wirklich mit dem Christentum auseinander gesetzt oder? Ansonsten wüsstest Du, dass Jesus Christus durch seinen Tod die Sünden der Menschen auf sich genommen und ihnen damit die Erlösung geschenkt hat. Also nix mit Fegefeuer und dem ganzen Quatsch. Das hat sich die Kirche des Mittelalters irgendwann mal ausgedacht, um den Leuten auch noch das letzte Geld aus der Tasche zu quetschen. Ist aber spätestens seit Luther überholt.
@Kruttan:
Klar, wenn ich an Jesus glaube, dann kann ich nicht noch auf einem weiteren Herren setzen. Was ist aber daran schlimm? Die Frage ist eher, wie tolerant ich mit Menschen umgehe, die eine andere Ansicht haben.
Eben. Mein Arbeitgeber wäre auch sauer, wenn ich nebenbei noch für jemanden anders arbeiten würde. Trotzdem ist er nicht sauer, dass es Leute gibt, die für andere arbeiten. Deswegen zitierte ich ja auch: Verhöhnt nicht die Götter der Ungläubigen, denn es sind zwar nicht die Euren, aber Götter. Interessant, dass das die Islamisten immer überlesen.
@Nikioko
Aus heutiger Sicht verständlich, aber ich wollte es nur mal erwähnen.
Fand ich ja auch in Ordnung. )
Das scheint sich im Neuen Testament völlig geändert zu haben und macht auch den Unterschied zwischen Christentum und Judentum aus.
Eigentlich nicht. Im Laufe der Kirchengeschichte wurde zwar unverständlicherweise irgendwann damit angefangen, alles bildlich darzustellen, aber eigentlich hat Jesus die alten Gebote nicht nur bestätigt, sondern sogar verschärft - das Bildnisverbot müsste demzufolge auch in den christlichen Kirchen volle Gültigkeit haben. (Zumindest in den Anfängen der Reformation wurde das ja auch so gesehen.)
@8832
Fegefeuer, kein Paradies, eben alles was folgt, wenn du kein ehrfürchtiges Leben führst!
Das Fegefeuer ist eine katholische Erfindung und steht so nicht in der Bibel. Auch das Paradies-Hölle System steht in der Bibel gar nicht so im Vordergrund wie man meint. Im Neuen Testament wird nur der Weg beschrieben wie ich zu Gott gelangen kann, nämlich Jesus (wobei das Neue Testament ja auch davon ausgeht, dass der jüngste Tag sehr nahe ist, was das ganze irgendwie auch in einem anderen Licht erscheinen lässt). Im Alten Testament gibt es gar nur eine Totenwelt, in die alle kommen...
Offensichtlich hast du wirklich nicht viel Ahnung vom Christentum.
Der ganze Kram mit dem Fegefeuer steht so nicht in der Bibel, sondern im Katechismus, den aber selbst viele Katholiken nicht komplett kennen und auch nicht befolgen.
Im Koran allerdings findest du solche allerdings zur Genüge
(So viel zu andere Religionen hätten das nicht niedergeschrieben)
@Onkel Donald: Gewisse deutliche Unterschiede sehe ich aber dennoch, die mich die christliche Ethik vorziehen lassen.
Aus heutiger Sicht verständlich, aber ich wollte es nur mal erwähnen.
@8832: @jan auf arbeit:
Entweder kannst du nur schreiben aber nicht lesen, oder du kannst nicht verstehen, was du liest, ansonsten verstehe ich deine Frage mit der katholischen Gegend nicht.
Die Frage stammte von mir, und sie kam deswegen auf, weil Eure Antworten immer gleich so papstbezogen waren. In den evangelischen Kirchen spielt der Papst keine Rolle und ist auch keine Erwähnung wird. Er wird maximal zur Kenntnis genommen.
Und genau DAS ist es! Glaube ist Glaube. ICH weiß nicht, ob es einen Gott gibt, glaube es aber nicht! Aber das Christentum behauptet zu WISSEN, und das ist der feine Unterschied
Nein. Kein ernsthafter Theologe nimmt sich heraus zu WISSEN, dass es einen Gott gibt und dieses WISSEN an andere weiterzutragen. Auch das erwähnte ich bereits. Theologie hat mit Glauben überhaupt nichts zu tun.
Ein christliches Spiel verbieten zu wollen, halte ich für Schwachsinn! Finde es beknackt, aber das ist ja MEINE Sache.
Richtig. Ich finde es eventuell kulturhistorisch interessant, siehe meinen Vorschlag zum Gilgamesch-Spiel. Oder warum nicht das Silmarillion als Adventure?
Mit dem Verifizieren einer Gottheit hast du Recht. In der Realität verhält es sich aber so, daß Gott schon regelrecht PERSONIFIZIERT wird! DER Gott. Der GUTE Gott. Der ALLMÄCHTIGE usw.usw.usw. Etwas viel an Beschreibungen für jemanden, von dem man nicht mal wissen kann, ob es ihn gibt. Also mußt du zugeben, daß hier nicht mehr von GLAUBEN geredet wird, sondern von einem Sachverhalt! Damit will ich sagen, daß gerade im Christentum das getan wird, was du in deinen Ausführungen selbst für ungut betrachtest.
Pass auf, dieser liebe Gott, von dem Du sprichst, ist... der Weihnachtsmann. Für mich ist der Gott, den ich mir vorstelle, kein alter mann mit weißem Rauschebart. Warum soll er es sein? Vielleicht ist er auch ein transzendentes Wesen, eine Äthergestalt? Völlig egal, da wir es niemals wissen werden, ob es einen Gott überhaupt gibt, brauchen wir uns auch keine Gedanken über seine Gestalt machen. Übrigens finde ich das insofern interessant, als dassder alttestamentarischen böse Rachegott JHWH den Israeliten verboten hat, sich von ihm ein Bild zu machen. Das scheint sich im Neuen Testament völlig geändert zu haben und macht auch den Unterschied zwischen Christentum und Judentum aus.
Mir persönlich ist es egal. Ich halte es für möglich, dass es einen Gott gibt, aber auch für möglich, dass es keinen Gott gibt. Übrigens hilft hier wieder die Mathematik: es gibt einen Unterschied zwischen wahr sein und beweisbar sein . Was beweisbar ist, ist auch wahr. Was nicht beweisbar ist, ist entweder wahr oder falsch, mann kann es nicht sagen. und genau so verhält es sich mit der Existenz Gottes. Von daher finde ich die Behauptung, es gäbe keinen Gott genauso vermessen wie die Behauptung, es gäbe einen. Die Klärung dieser Frage ist unmöglich, und die Antwort hat deswegen auf mein Leben keinen Einfluss - im Gegensatz zu den vielen, die angeblich wissen, dass es (k)einen Gott gibt und dieses Wissen mit aller Vehemenz weiter geben wollen.
@krutan:
Oh, du hast mich falsch verstanden. Ich meinte die Methoden der Bibel selbst, jemandem Gott nahe zu bringen. Fegefeuer, kein Paradies, eben alles was folgt, wenn du kein ehrfürchtiges Leben führst! Das hält keine andere niedergeschriebene (NICHT wieder anders ausgelegte!!!) Religion für nötig.
@DasJan
Ganz schoen konkret. Freudscher Verschreiber?
Was denkst du von mir, Geburtstagskind? :D
Ich bezog mich damit auf Nikiokos Einwurf, dass Mohammed nicht die Ehe mit vielen Frauen, sondern nur die Ehe mit vier Frauen gestattet habe.
(Ich sehe schon, ich muss aufpassen: Was du so alles aus meinen Beiträgen rausliest, uiuiui... ) )
@Kruttan
Ich würd nicht sagen, dass sich das Christentum durch Druck und Angst auszeichnet.
Mein Eindruck wäre eher, dass das Christentum vielen Menschen dabei hilft, mit dem aus der Gesellschaft kommenden Druck umzugehen.
Klar, wenn ich an Jesus glaube, dann kann ich nicht noch auf einem weiteren Herren setzen. Was ist aber daran schlimm? Die Frage ist eher, wie tolerant ich mit Menschen umgehe, die eine andere Ansicht haben.
Genau so ist es. :)
Und da wusste sie, warum Lehramtstheologen nicht für voll genommen werden.
Lehramtstheologie ist wirklich so eine Sache für sich - da gibt es Leute, die können die Synoptiker nicht von Johannes unterscheiden, aber unterrichten Kinder in Religion. Wenn ich richtig informiert bin, müssen die nicht einmal die wichtigsten Bibelsprachen beherrschen.
Trotzdem ist aus Sicht eine glaubenden Christen natürlich in erster Linie wichtig, dass das Wesen des Christentums den anvertrauten Kindern mit Wärme und Herzlichkeit vermittelt wird, und das kann auch manch weniger gelehrte Religionslehrer.
@ 8832: Und zu guter letzt halte ich einfach nichts von einer Religion, die mit Drohung und Angst arbeitet. Das gibt es übrigens nur im Christentum!
Dort wo Glaube und Druck zusammenkommt, ist es grausam. Ich halte das Christentum nicht für eine Bedrohung und denke, dass Gemeinden, die mit Druckmitteln arbeiten, zu einem Randphänomen gehören. Ob das Christentum mit Drohung und Angst arbeitet und der einzige Verein ist, der dies tut, ist sicher eine Frage der Perspektive.
Ich sehe Druck an vielen anderen Orten. Wenn ich an die Uni schaue, dann kenne ich unzählige Menschen, die unter enormem Leistungsdruck stehen. Das Leistungsprinzip unserer modernen Welt ist in der Regel deutlich grausamer als alle Kirchen. Ich kenne niemanden in einer etablierten christlichen Gemeinde, für den der Glaube zum Druck geworden ist. Diejenigen Fälle, von denen ich über Ecken gehört habe, stammen aus sektierischen, kleinen Gruppierungen. Wenn du in einer etablierten Gemeinde bist und austreten willst, weil du nicht mehr dran glaubst - bitte. Die werden dich nicht verfolgen. Wenn du aber als Moslem zum Christentum konvertierst, musst du mancherorts richtig Angst um dein Leben haben. Mein Eindruck, was Druck angeht, ist zumindest ganz anders. Ich würd nicht sagen, dass sich das Christentum durch Druck und Angst auszeichnet. Und ich halte deinen Vorwurf, dass die Arbeit mit Angst und Drohung ausschließlich im Christentum existiert für extrem verzerrend.
Vielleicht ist es eher die Wahrnehmung des Christentums als Bedrohung, die zu einem solchen Urteil führt. Was jetzt kommt, will ich niemandem hier vorwerfen, aber es ist ein nicht zu leugnender Trend, der auch die Wahrhnehmung beeinflusst: Ein Atheist ist ja heutzutage oft nicht mehr bloß jemand, der nicht an Gott glaubt und somit eine andere Weltanschauung vertritt, sondern er tritt ja neuerdings auch immer öfter als Kämpfer gegen das Christentum auf. Somit ist für eine Gruppe von Atheisten die bloße Präsenz der Christen, oder hier die Existenz eines christlichen Computerspiels schon eine Bedrohung. Aber dies liegt nicht daran, dass Christentum in der Regel Drohungen arbeiten würden, sondern daran, dass die eigene Perspektive dies impliziert. Es ist eine zutiefst weltanschauliche Perspektive. Gerade moderne Kampagnen, ich denke an Schilder wie Religionsfreie Zone oder Wir sind hier, um eure religiösen Gefühle zu verletzen , sagen imho schon ziemlich deutlich, dass es oft nicht um spezifische Taten von Christen geht, die von bestimmten Atheisten angegriffen werden, sondern um die bloße Präsenz von Andersdenkenden.
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Aber das Christentum behauptet zu WISSEN, und das ist der feine Unterschied.
Wenn du dich mal so umhören würdest, würdest du feststellen, daß die meisten nicht sagen werden, sie glauben an Christus oder Gott, sondern sie WISSEN, daß es ihn oder beide gibt.
Das hab ich noch von keinem Christen gehört, und ich kenne eigentlich ziemlich viele aus allen möglichen Gefilden. Ich glaube ist in der Regel die Formulierung.
Was aber die Monopolstellung angeht: Klar, wenn ich an Jesus glaube, dann kann ich nicht noch auf einem weiteren Herren setzen. Was ist aber daran schlimm? Die Frage ist eher, wie tolerant ich mit Menschen umgehe, die eine andere Ansicht haben.
@DasJan: Begruenden kann man Sachen wie Jungfrauengeburt oder die magischen Kraefte von Jesus nicht. Das einzige Argument dafuer ist, dass es ja so in der Bibel steht (OK, bei der Jungfrauengeburt ist nicht so klar, ob es in der Bibel steht). Und bei Dingen, die hoechstens so plausibel sind wie die Geschichten der Gebrueder Grimm, erlaube ich mir, sie als Maerchen zu bezeichnen. Auch wenn nie jemand beweisen wird, dass es nicht so war.
Ich glaube übrigens weder an Jungfrauengeburt noch an magische Kräfte, sondern schreibe das der blumigen Sprache der Zeit zu. Was die Leute sagen wollten ist, dass Jesus einfach Dinge möglich gemacht hat, die man für unmöglich hielt. Auch heute sagt man noch: Der Mann bewegt die Welt. Nein, tut er nicht, denn das ist physikalisch unmöglich. Ach nein, er war nur eine Metapher...
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